Gut und Böse
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“Denn die Zeit kommt schnell, da Gott, der Herr, eine große Trennung unter dem Volk verursachen wird, und die Schlechten wird er vernichten; und er wird sein Volk verschonen, ja, selbst wenn es so sein sollte, dass er die Schlechten mit Feuer vernichten muss.” (2. Nephi 30:10).
- Dieser Vers bringt die Idee der bevorstehenden Trennung zwischen den Gerechten und den Schlechten zum Ausdruck, wobei Gott die Gerechten schützen wird. Es betont auch, dass selbst wenn es notwendig ist, die Schlechten zu vernichten, Gott sein Volk verschonen wird. Dies könnte als eine Ermutigung verstanden werden, dass trotz der Herausforderungen und Trennungen in der Welt Gott diejenigen, die an ihn glauben, beschützen wird.
In 2. Nephi 30:1-2 spricht der Prophet Nephi zu seinen Brüdern (respektive zu seinem Volk, aber ebenso zu uns) und warnt sie davor, sich selbst als rechtschaffener zu betrachten als andere. Er betont, dass das Halten der Gebote Gottes entscheidend ist und dass das Versäumnis, dies zu tun, zum Untergang führen wird. Nephi erklärt weiterhin, dass diejenigen, die umkehren, zum Bundesvolk des Herrn gehören, während diejenigen, die nicht umkehren, verworfen werden. Der Bund des Herrn wird nur mit denen geschlossen, die umkehren und an seinen Sohn, den Heiligen Israels, glauben.
Für uns heute bedeutet dies, dass die Wichtigkeit von Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes betont wird. Der Text erinnert uns daran, dass Gottes Bündnisse auf Umkehr und Glauben an seinen Sohn basieren. Es lädt dazu ein, unsere eigenen Handlungen zu überdenken und sicherzustellen, dass wir dem Willen Gottes gehorchen und an Jesus Christus als den Erlöser glauben. Es ist eine Erinnerung daran, dass die Bedingungen für Gottes Bündnisse nicht nur auf äußere Umstände oder Zugehörigkeit beschränkt sind, sondern auf persönliche Umkehr und Glauben gegründet sind. Nephi erklärt, dass es sowohl einen gerechten Überrest von Juden, als auch von Heiden, den Anderen, geben wird, denn Jahwe ist der Herr über alles.
In 2. Nephi 30:3-6 beginnt Nephi mit einer neuen Prophezeiung über die Zukunft der Juden und der Anderen. Er blickt nicht mehr zurück auf Jesaja. Er sagt voraus, dass das Buch, von dem er zuvor gesprochen hat, wieder hervorkommen und für die „Anderen“ geschrieben sowie erneut für den Herrn versiegelt werden wird (gemeint das Buch Mormon). Viele Menschen werden diesen Worten Glauben schenken und sie zu einem Überrest ihrer Nachkommen bringen.
Der Überrest der Nachkommen wird die Herkunft aus Jerusalem kennen und sich als Nachkommen der Juden verstehen. Das Evangelium Jesu Christi wird unter ihnen verkündet werden, wodurch sie die Kenntnis über ihre Väter und über Jesus Christus, die ihren Vätern bekannt war, wiedererlangen werden. Dies wird Freude in ihnen hervorrufen, da sie erkennen, dass dies eine Segnung von Gott ist. Die Dunkelheit wird nach und nach von ihren Augen weichen, und es wird nicht viele Generationen dauern, bis sie ein reines und angenehmes Volk sind.
Für uns heute bedeutet dies eine Perspektive auf die göttliche Vorsehung und die Wiederherstellung von Wissen und Wahrheit. Es ermutigt dazu, an die Macht des Evangeliums zu glauben, die Wiederherstellung von Wissen über unsere Herkunft und über Jesus Christus zu suchen. Die Prophezeiung weist darauf hin, dass durch Glauben und das Evangelium Veränderung, Erkenntnis und Freude möglich sind, und dass diese Segnungen aus der Hand Gottes kommen.
In 2. Nephi 30:7-9 prophezeit Nephi über die Zukunft der zerstreuten Juden und über Gottes Werk unter allen Nationen. Die Juden, die zerstreut sind, werden anfangen, an Christus zu glauben und sich im Land zu sammeln. Alle, die an Christus glauben, werden zu einem angenehmen Volk. Gott wird sein Werk unter allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern beginnen, um die Wiederherstellung seines Volkes auf der Erde herbeizuführen.
In Rechtschaffenheit wird Gott die Armen richten und die Sanftmütigen der Erde in Geradheit zurechtweisen. Er wird die Erde mit der Rute seines Mundes schlagen und mit dem Hauch seiner Lippen die Schlechten töten.
In 2. Nephi 30:9 wird prophezeit, dass Gott die Armen richten und mit Geradheit zurechtweisen wird, insbesondere für die Sanftmütigen der Erde (vergleiche Jesaja 11:4). Die Ausdrücke „Geradheit zurechtweisen“ und „die Erde mit der Rute seines Mundes schlagen“ sind metaphorische Formulierungen, die symbolisch die Art und Weise beschreiben, wie Gott gemäß der Lehre und Gerechtigkeit handeln wird:
- Mit Geradheit zurechtweisen: Dies bedeutet, dass Gott die Menschen in Übereinstimmung mit seiner Lehre und seinem rechtschaffenen Weg lehren wird. Es geht darum, die Menschen auf den richtigen Pfad der Gerechtigkeit zu führen und sie zu ermutigen, ein Leben in Übereinstimmung mit seinen Geboten zu führen.
- Rute des Mundes: Dies bezieht sich auf die Worte Gottes, die als Instrument der Zurechtweisung und Führung dienen. Ähnlich wie eine Rute, die disziplinierend eingesetzt wird, werden Gottes Worte die Menschen auf den rechten Weg bringen.
- Schlagen der Erde: Dies kann als Gottes Eingreifen verstanden werden, um das Böse zu bekämpfen und die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Es ist eine symbolische Darstellung der göttlichen Macht, die die Schlechten zur Verantwortung zieht.
- Töten mit dem Hauch seiner Lippen: Dies betont die Macht der Worte. Gottes Worte haben die Kraft, Leben zu geben oder zu nehmen. Hier wird die Vorstellung vermittelt, dass die Worte Gottes die Schlechten zur Rechenschaft ziehen werden.
Insgesamt betont diese Passage die Gerechtigkeit Gottes und seine Fähigkeit, die Welt zu lenken und das Böse zu überwinden.
Für uns heute bedeutet dies eine Botschaft der Hoffnung und der universellen Liebe Gottes. Es zeigt, dass Gottes Gnade und Werk nicht auf bestimmte Gruppen oder Völker beschränkt sind, sondern sich auf alle Nationen und Menschen ausdehnen. Die Prophezeiung erinnert uns daran, dass Gott in seiner Gerechtigkeit für die Armen und Sanftmütigen eintritt und gegen das Böse vorgeht. Sie betont die universale Dimension des Evangeliums und Gottes Wirken auf der Erde, um alle Menschen zu seinem Volk zu sammeln, die an Christus glauben.
In 2. Nephi 30:10-15 prophezeit Nephi über eine Zeit, in der Gott eine Trennung zwischen den Gerechten und den Schlechten verursachen wird (Lehre und Bündnisse 63:53,54). Die Schlechten werden vernichtet werden, während sein Volk verschont bleibt, sogar wenn dies bedeutet, dass die Schlechten durch Feuer vernichtet werden müssen (Köstliche Perle Mose 7:61).
Der Text beschreibt dann eine Zeit der Rechtschaffenheit, in der Frieden und Harmonie zwischen den Tieren herrschen. Raubtiere wie der Wolf und der Leopard werden in Frieden mit harmlosen Tieren leben, und selbst kleine Kinder werden sie führen können (Jesaja 65:25). Diese Bilder symbolisieren eine Zeit des Friedens und der Sicherheit, in der alle Kreaturen in Harmonie zusammenleben, die Zeit des Millenniums.
Die Verse weisen darauf hin, dass Rechtschaffenheit und Treue grundlegende Prinzipien für diese Zeit des Friedens sein werden. Kinder werden in Sicherheit spielen können, und sogar gefährliche Tiere werden ihre feindlichen Instinkte verlieren (vergleiche Jesaja 11:6-9).
Für uns heute ist diese Prophezeiung eine Erinnerung daran, dass Gottes Gerechtigkeit und seine Segnungen für die Rechtschaffenen letztendlich siegen werden. Es stellt eine Vision des Friedens und der Harmonie dar, die durch die Erkenntnis des Herrn auf der ganzen Erde erreicht wird. Dies kann als Ermutigung verstanden werden, dass trotz gegenwärtiger Schwierigkeiten und Unruhen eine Zeit des Friedens und der Gerechtigkeit kommen wird, wenn die Menschen Gottes Prinzipien folgen.
In 2. Nephi 30:16-18 verkündet Nephi, dass alles, was die Nationen betrifft, offenbart werden wird. Es wird keine Geheimnisse geben, die nicht ans Licht kommen, keine Werke der Finsternis, die nicht enthüllt werden, und was auf der Erde versiegelt ist, wird geöffnet werden. An dem Tag, an dem alles, was den Menschen offenbart wurde, offenbart wird, wird Satan keine Macht mehr über die Herzen der Menschen haben.
Diese Verse betonen die Allwissenheit und Allmacht Gottes. Sie vermitteln die Botschaft, dass am Ende der Zeiten alles ans Licht kommen wird, und keine Taten, sei es Gutes oder Böses, werden unbemerkt bleiben. Die Offenbarung und das Licht Gottes werden die Dunkelheit durchdringen, und alles wird offenbart werden.
Für uns heute bedeutet dies, dass es eine Zeit der Abrechnung geben wird, in der alles, was wir getan haben, ans Licht kommen wird. Es erinnert daran, dass unser Handeln und unsere Absichten letztendlich vor Gott offenbar werden. Gleichzeitig bietet es Trost, indem es darauf hinweist, dass am Ende Gottes Gerechtigkeit und Licht obsiegen werden, und der Einfluss Satans wird enden (Offenbarung 20:1–3). Es ermutigt dazu, ein Leben in Einklang mit den göttlichen Prinzipien zu führen, da die Offenbarung und die Wahrheit am Ende triumphieren werden.
Wie stellst du dir die große Trennung vor, die in der letzten Zeit unter dem Volk verursacht werden soll?