Nephi zitiert die Worte Jesajas
(Bild Quelle)
“Und der Herr wird über jeder Wohnstätte des Berges Zion und über dessen Versammlungen eine Wolke und Rauch bei Tag schaffen und lichten Feuerschein bei Nacht; denn über all der Herrlichkeit Zions wird ein Schutz sein.” (2. Nephi 14:5).
- Dieser Vers fasst die Botschaft von göttlichem Schutz und Herrlichkeit über Zion zusammen. Die Bildsprache von Wolke und Rauch bei Tag und lichtem Feuerschein bei Nacht weist darauf hin, dass Gottes Gegenwart und Schutz ständig und zu jeder Zeit vorhanden sein werden. Der Schutz über Zions Herrlichkeit betont die Segnungen und Sicherheit, die Gott seinem Volk gewährt.
Im 2. Nephi 13 zitiert Nephi weiter aus Jesaja 3 die Verse 1-26. Es geht um die Konsequenzen von Sünde und Ungehorsam in Jerusalem und Juda.
2. Nephi 13:1-10 (vergleiche Jesaja 3:1-10): Jesaja prophezeit, dass Gott die Führungskräfte und Stützen des Volkes entfernen wird, und an ihrer Stelle werden Unreife und Inkompetenz herrschen. Die Gesellschaft wird von Unordnung und Unterdrückung geprägt sein. Menschen werden einander nicht mehr vertrauen, und es wird ein Mangel an erfahrenen und fähigen Führern geben. Die Stadt Jerusalem wird in Trümmern liegen, und Juda wird fallen, aufgrund ihres Ungehorsams gegenüber Gott. Den Rechtschaffenen soll es aber gut ergehen (Deuteronomium 12:28).
- In 2. Nephi 13:9 (vergleiche Jesaja 3:9) wird darauf hingewiesen, dass der Ausdruck ihres Gesichts gegen die Menschen zeugt und ihre Sünde mit der von Sodom vergleichbar ist. Dies deutet darauf hin, dass ihre Schuld und Sünden so offensichtlich sind, dass sie nicht verborgen werden können. Der Vergleich mit Sodom impliziert schwerwiegende moralische Verfehlungen und Gottlosigkeit.
Die Aussage „Weh ihrer Seele, denn sie haben sich selbst mit Bösem belohnt!“ betont die selbstauferlegten Konsequenzen ihres Handelns. Indem sie sich von Gott abwenden und sündigen, bringen sie Unheil über sich selbst. Die „Belohnung“ für ihre Taten ist nicht positiv, sondern besteht aus Leid und Strafe.
Insgesamt verdeutlicht dieser Vers, dass die Menschen durch ihre offensichtlichen Sünden und Gottlosigkeit selbst für die negativen Konsequenzen verantwortlich sind. Es ist eine Warnung vor den Folgen der Abkehr von göttlichen Prinzipien und eine Aufforderung zur Umkehr und Reue.
Lehre:
Die Lehre, die aus diesen Versen gezogen werden kann, betont die Konsequenzen von Sünde und Ungehorsam gegenüber Gott. Jerusalem und Juda erleiden Zerstörung und Chaos aufgrund ihrer Abkehr von Gott. Die Menschen werden darauf hingewiesen, dass sie die Früchte ihres Handelns ernten werden, sei es Gutes oder Böses. Diejenigen, die rechtschaffen bleiben, werden Gottes Segen erfahren, während diejenigen, die sich von ihm abwenden, die negativen Konsequenzen ihres Handelns tragen müssen. Die Prophezeiungen sollen zur Umkehr und zur Beachtung der göttlichen Gebote aufrufen, um vor unheilvollen Folgen bewahrt zu werden.
2. Nephi 13:11-26 von Nephi aus Jesaja 3:11-26 zitiert setzen die Warnung und die Gerichtsankündigung fort. Hier werden verschiedene Sünden und Ungerechtigkeiten im Volk beschrieben und die daraus resultierenden Konsequenzen.
- In Vers 11 wird erklärt, dass den Schlechten Unheil droht, da der Lohn ihrer Hände über sie kommen wird. Es betont die gerechte Vergeltung für ihre Taten.
- In den Versen 12-13 wird darauf hingewiesen, dass das Volk von Kindern bedrückt wird und Frauen darüber herrschen. Dies könnte symbolisch für eine Gesellschaft stehen, die moralisch und ethisch in Unordnung geraten ist. Gott wird sich erheben, um für das Volk einzustehen und es zu richten.
- Die Verse 14-15 beschreiben, wie der Herr mit den Ältesten und Fürsten des Volkes ins Gericht gehen wird. Die Anklage lautet, dass sie den Weinberg geplündert und die Armen beraubt haben. Die Unterdrückung der Armen und die Ausnutzung der Schwachen werden als Gründe für das göttliche Gericht genannt.
- Die folgenden Verse 16-24 malen ein Bild von der demütigenden Entblößung und dem Verlust von Prunk und Schönheit für die stolzen Töchter Zions. Ihre Überheblichkeit und sündigen Handlungen werden mit dem Verlust von Schmuck und Zierde bestraft.
In Vers 17 ist von der “Entblößung ihrer Scham” die Rede. Dies kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie: “sie beschämen”. Dies kann als metaphorischer Ausdruck für die demütigende und erniedrigende Strafe interpretiert werden, die über die arroganten und sündigen Menschen kommen wird. Es verdeutlicht, dass ihre Überheblichkeit und sündigen Handlungen zu einem Zustand der Entblößung und Scham führen werden.
- Im Vers 24 (vergleiche Jesaja 3:24) wird eine bildhafte Darstellung von Veränderungen in der äußeren Erscheinung und im Wohlstand präsentiert. Hier ist eine Interpretation dieser Verse:
- „Statt Wohlgeruches wird Gestank sein„: Dies deutet darauf hin, dass anstelle von angenehmen und wohlriechenden Dingen, wie sie mit Wohlstand und Gottes Segen verbunden sind, eine Zeit des Verderbens und der Unannehmlichkeiten kommen wird.
- „Statt eines Gürtels ein Riss„: Ein Gürtel wurde oft als Symbol für Wohlstand und Stabilität betrachtet. Der Riss im Gürtel steht für den Verlust dieser Stabilität und des Wohlstands.
- „Statt des Lockenwerks eine Glatze“: Locken oder Haare wurden traditionell als Zeichen von Schönheit und Jugend betrachtet. Die Glatze repräsentiert einen Verlust dieser Schönheit und Jugend.
- „Statt des Mieders eine Sackleinenumgürtung„: Das Mieder oder die Schärpe waren Symbole für Anmut und Schönheit. Der Ersatz durch eine Sackleinenumgürtung verweist auf eine demütigende Veränderung, weg von Schönheit und Eleganz hin zu etwas Einfacherem und Beschädigtem.
- „Brandmal statt Schönheit„: Ein Brandmal ist eine Narbe oder ein Zeichen von Verletzung. Statt der äußeren Schönheit wird es Zeichen von Schaden und Misshandlung geben.
Insgesamt vermittelt dieser Vers das Bild eines drastischen Wandels von Wohlstand und Schönheit zu Verderbnis und Verlust. Es kann als Warnung vor den Konsequenzen von Sünden und Ungerechtigkeiten interpretiert werden, die zu einem Verlust von Segnungen und einem Zustand der Entehrung führen können. Es betont die Idee, dass die äußeren Veränderungen Spiegelbilder der geistlichen und moralischen Zustände einer Gemeinschaft sind.
- Schließlich, in den Versen 25-26, wird das Schicksal der Männer im Krieg und der Stadt selbst beschrieben. Männer werden durch das Schwert fallen, und die Stadt wird verlassen und in Trauer sein.
Die Lehre aus diesen Versen könnte sein, dass Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit im Handeln wichtig sind, da Sünden und Unterdrückung unweigerlich zu Konsequenzen führen. Es ist eine Aufforderung zur Umkehr und zur Rückkehr zu göttlichen Prinzipien, um vor Gericht und Leid bewahrt zu bleiben.
Zusammengefasst enthält 2. Nephi 14:1-6 (aus Jesaja 4:1-6 zitiert) folgende Aussagen:
- Frauen begehren zu einem Mann zu gehören: In dieser Zeit werden sieben Frauen einen Mann ergreifen und sagen, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse selbst versorgen können, aber sie wollen seinen Namen tragen, um ihre Schande zu beseitigen.
- Herrlichkeit des Zweigs des Herrn: Der Zweig des Herrn wird schön und herrlich sein, und die Früchte der Erde werden vorzüglich und angenehm für die Überlebenden Israels sein.
- Heilige Überlebende in Zion und Jerusalem: Vers 3 beginnt mit der Prophezeiung, dass diejenigen, die in Zion und Jerusalem übriggeblieben sind, als heilig betrachtet werden. Diese Heiligkeit könnte darauf hindeuten, dass sie sich von Sünde und Unreinheit abgewandt haben und Gott treu bleiben.
- Reinigung durch den Herrn: Die Heiligkeit der Überlebenden (Vers 4) wird weiter erklärt durch die Vorstellung, dass der Herr den Schmutz der Töchter Zions wegwäscht und das Blut Jerusalems *) reinigt. Diese Reinigung erfolgt durch den Geist des Richtens und den Geist des Brennens, was auf göttliche Macht und Läuterung hindeutet.
- *) Die Erwähnung der Blutschuld Jerusalems in 2. Nephi 14:4 (vergleiche Jesaja 4:4) ist metaphorisch und wird oft als Symbol für Schuld und Sünde interpretiert. Das Blut kann auf gewaltsame und ungerechte Handlungen hindeuten, für die die Menschen in Jerusalem verantwortlich gemacht werden. Es repräsentiert symbolisch die Kollektivschuld oder die sündhafte Natur der Stadt.
Die Passage sagt, dass der Herr den Schmutz der Töchter Zions wegwäscht und das Blut Jerusalems reinigt. Dies weist darauf hin, dass Gott beabsichtigt, Sünde und Unreinheit zu entfernen, um Heiligkeit und Reinheit unter den Überlebenden zu etablieren.
Die Reinigung durch den Geist des Richtens und den Geist des Brennens deutet darauf hin, dass dies kein oberflächlicher Prozess ist, sondern eine tiefgreifende Läuterung und Transformation. Der Geist des Richtens könnte Gottes gerichtliche Autorität und sein moralisches Urteilsvermögen repräsentieren, während der Geist des Brennens auf eine intensive Läuterung und Reinigung hinweist, ähnlich dem Feuer, das Unreinheiten entfernt.
Zusammenfassend deutet das Blut Jerusalems in diesem Kontext auf die Sünden und Ungerechtigkeiten hin, die bereinigt werden müssen, damit wahre Heiligkeit und Reinheit erreicht werden können. Es unterstreicht die Notwendigkeit der Umkehr und göttlichen Läuterung.
Zusammen genommen sagen diese Verse aus, dass diejenigen, die in Zion und Jerusalem überleben und als heilig betrachtet werden, dies erreichen, weil der Herr eine Reinigung und Läuterung durchführt. Der Prozess der Reinigung beinhaltet das Wegwaschen von Sünde und Unreinheit, symbolisiert durch den Schmutz der Töchter Zions und das Blut Jerusalems. Der Einsatz des Geistes des Richtens und des Geistes des Brennens betont die göttliche Macht und das Feuer der Läuterung.
Die Lehre könnte sein, dass wahre Heiligkeit und Reinigung durch die Macht und Gnade Gottes erfolgen, wenn Menschen sich ihm zuwenden und sein Wirken in ihrem Leben zulassen. Es betont auch die Hoffnung auf Veränderung und Erneuerung durch Gottes Eingreifen.
- Göttlicher Schutz über Zion: Der Herr wird über jedem Ort auf dem Berg Zion und über dessen Versammlungen eine Wolke und Rauch bei Tag schaffen und bei Nacht einen lichten Feuerschein. Dies symbolisiert den göttlichen Schutz und die Herrlichkeit über Zion.
- Schirmhütte als Zuflucht und Obdach: Eine Schirmhütte wird es geben, die Schatten vor der Hitze am Tag bietet und als Ort der Zuflucht und des Obdachs bei Sturm und Regen dient.
Diese Verse aus Jesaja, wie sie von Nephi zitiert werden, beschreiben eine Zeit der Reinigung, des Schutzes und der göttlichen Herrlichkeit für das zukünftige Zion, wenn der Herr sein Volk heiligt und beschützt.
Wie stellst du dir den Schutz vor, der über Zion sein wird?