Viele von ihnen strebten vorwärts, um auf den Pfad zu gelangen, der zu dem Baum führte

Lehi sieht eine eiserne Stange 
(Bild Quelle)

“Und ich sah zahllose Scharen von Menschen; viele von ihnen strebten vorwärts, um auf den Pfad zu gelangen, der zu dem Baum führte, bei dem ich stand.” (1. Nephi 8:21). 

  • Das, was der Vater Nephis hier beschreibt, ist ein Traum, den er hatte, in dem er zahllose Menschen sah, die vorwärts strebten, um auf den Pfad zu gelangen, der zu einem bestimmten Baum führte. Dieser Baum scheint in dem Traum eine symbolische Bedeutung zu haben, vielleicht als Repräsentation eines spirituellen Ziels oder einer Quelle der Segnungen und Erleuchtung (die Erklärung kommt in 1. Nephi 11:21-22). 
    Die Menschen, die auf diesen Weg streben, könnten symbolisieren, wie Menschen auf der Suche nach spiritueller Erfüllung und Erleuchtung in ihrem Leben sind. Der Pfad repräsentiert möglicherweise den Weg des Glaubens oder der spirituellen Entwicklung, den viele Menschen einschlagen, um zu einem höheren spirituellen Ziel zu gelangen. Es zeigt die Suche vieler Menschen nach Wahrheit, Erleuchtung und einem tieferen Verständnis des Göttlichen. 
    Die eigentliche Symbolik erklärt uns der Herr selber in Johannes 14:6: “Jesus antwortete ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.” Der Pfad ist der Weg, den wir in unserem Leben gehen, die Stange die Wahrheit, das Wort Gottes, an dem wir uns orientieren und uns festhalten können, um sicher ans Ziel zu gelangen, dem Baum, der das Leben, das uns Jesus schenkt, seine Liebe darstellt.

In den Versen 17-18 des 1. Nephi 8, beschreibt Lehi seinen Wunsch, dass auch seine anderen Söhne, Laman und Lemuel, von der Frucht essen könnten. Er schaut zum Ursprung des Flusses, um sie zu sehen. Obwohl er sie sieht, wollen sie nicht zu ihm kommen und von der begehrenswerten Frucht kosten. 

Dies verdeutlicht, dass selbst wenn jemand Gutes für seine Angehörigen oder Liebsten wünscht, diese Personen möglicherweise nicht bereit sind, dieses Angebot anzunehmen oder von den guten Dingen zu profitieren, die einem angeboten werden. Es kann eine Lektion darüber sein, dass manche Menschen trotz guter Absichten oder Angebote nicht bereit sind, Veränderungen anzunehmen oder sich positiven Erfahrungen zu öffnen. Man kann versuchen zu helfen, aber letztendlich liegt es an der Entscheidung der anderen Person, ob sie diese Hilfe annehmen möchte oder nicht. 

In den Versen 19-20 beschreibt der Vater Nephis eine eiserne Stange, die entlang des Flussufers verläuft und zu dem Baum führt, an dem er steht. Er sieht auch einen engen und schmalen Pfad (ein schmaler Pfad kann nicht viele Menschen aufnehmen; vergleiche Matthäus 7,14), der entlang der eisernen Stange führt, ebenfalls zum Baum, an dem er steht. Dieser Pfad führt auch am Ursprung der Quelle vorbei zu einem riesigen und weiten Feld, das so groß ist, dass es wie eine ganze Welt erscheint. 

Die eiserne Stange und der schmale Pfad könnten metaphorisch für den Weg zu Gott oder spirituellen Zielen stehen, der oft klar und geradlinig ist, aber auch eng und herausfordernd sein kann. Der Pfad führt zu einem Ort von enormer Bedeutung oder Segen, symbolisiert durch den Baum. Er führt auch zu der Quelle, vorbei an einem großen Feld. Es könnte bedeuten, dass auf dem Weg zu wichtigen Zielen oder spirituellem Wachstum oft ein klarer Leitfaden oder eine Anleitung vorhanden ist, der jedoch aufgrund Ablenkungen, nicht immer leicht zu folgen ist, aber wenn man der Stange (Sinnbild für Präzision und Beständigkeit) folgt, dennoch zu großen Segnungen und Erkenntnissen führen kann. 

In den Versen 21-23 beschreibt der Vater Nephis, wie zahllose Menschen versuchen (wohl aus dem großen Feld), auf den Pfad zu gelangen, der zum Baum führt, an dem er steht. Viele von ihnen kommen näher und treten auf den Pfad ein, der zu diesem Baum führt. Doch dann steigt ein dichter Nebel der Finsternis auf, der so stark ist, dass diejenigen, die den Pfad betreten haben, ihren Weg verlieren und sich verirren, bis sie letztendlich verloren gehen. Dies ist eine erste Gruppe, die beschrieben wird. 

Dieser Abschnitt könnte symbolisieren, wie Menschen auf dem Weg der Spiritualität oder des Glaubens versuchen, einem klaren und wahrhaftigen Pfad zu folgen. Doch es gibt Hindernisse, wie den dichten Nebel der Finsternis, der ihre Sicht behindert und sie dazu bringt, den Weg zu verlieren. Dies könnte metaphorisch für die Herausforderungen und Ablenkungen stehen, denen Menschen auf ihrem spirituellen Weg begegnen können – sei es Zweifel, Verwirrung oder äußere Einflüsse – die sie davon abhalten, den richtigen Pfad zu erkennen und zu folgen – sie halten sich leider nicht an der eisernen Stange fest, die sie sicher zum Ziel führen würde. 

Eine zweite Gruppe von Menschen wird in den Versen 24-25 beschrieben. Hier beschreibt der Vater Nephis, wie einige Menschen, anstatt den Nebel der Finsternis zu durchqueren und sich zu verirren, das Ende der eisernen Stange erreichen. Sie klammern sich an diese Stange und kämpfen sich durch den Nebel, bis sie schließlich zum Baum gelangen und von seiner Frucht essen. 

Nachdem sie von der Frucht gegessen haben, schauen sie sich um und empfinden vielleicht eine Art Scham oder Reue. Diese Reaktion könnte darauf hinweisen, dass sie nachdem sie die Segnungen oder das Spirituelle erfahren haben, eine erhöhte Sensibilität oder Verantwortung empfinden, die mit dieser Erfahrung einhergeht (vergleiche Römer 1:16). 

Es zeigt auch, dass trotz der Schwierigkeiten und Hindernisse auf dem Weg des Glaubens oder der Spiritualität, wenn man sich an spirituelle Führung oder Hilfsmittel klammert (wie die eiserne Stange), es möglich ist, die Segnungen zu erreichen und gestärkt daraus hervorzugehen. 

Die Verse 26-28 beschreiben eine dritte Gruppe. Hier beschreibt der Vater Nephis, wie er auf der anderen Seite des Flusses ein großes Gebäude sieht, das hoch über dem Boden zu schweben scheint. Es ist mit Menschen gefüllt, alt und jung, Männer und Frauen, alle fein gekleidet. Diese Menschen stehen dort und verspotten und zeigen auf diejenigen, die gerade von der Frucht des Baumes gegessen haben. 

Nachdem diejenigen, die von der Frucht gekostet haben, sich schämen, weil sie verspottet wurden, geraten sie in Scham oder Unsicherheit. Dies führt dazu, dass sie von ihrem Weg abweichen und auf verbotene Pfade geraten, letztendlich verloren gehen. 

Diese Verse könnten metaphorisch für die Versuchungen oder den Druck stehen, denen Menschen ausgesetzt sind, nachdem sie spirituelle Erfahrungen gemacht haben. Die Verspottung und der Spott der anderen können dazu führen, dass sie sich schämen oder sich unsicher fühlen, was wiederum dazu führt, dass sie von ihrem spirituellen Weg abweichen und in ungesunde oder abtrünnige Verhaltensweisen geraten. Es betont möglicherweise die Bedeutung von Standhaftigkeit und Beständigkeit im Glauben trotz äußerer Kritik oder Druck. 

In den Versen 29-35 werden eine vierte und eine fünfte Gruppe von Menschen beschrieben.  Nephi spricht über die weiteren Erfahrungen, die sein Vater Lehi in seinem Traum gemacht hat. Er erwähnt, dass sein Vater gesehen hat, wie andere Menschen sich am Ende der eisernen Stange festhalten und vorwärtsstreben, um schließlich niederzufallen und von der Frucht des Baumes zu essen. Diese Menschen (vierte Gruppe) halten sich an der eisernen Stange fest und erreichen die segensreiche Frucht. 

Doch es gibt auch andere Scharen (fünfte Gruppe), die sich auf ihren Weg machen und sich zu dem großen und geräumigen Gebäude begeben. Viele von ihnen ertrinken in den Tiefen der Quelle oder gehen verloren, weil sie fremde Pfade betreten. Diejenigen, die in das Gebäude eintreten, verspotten diejenigen, die von der Frucht aßen, aber Nephi und seine Gefährten beachteten sie nicht. 

Nephi fasst zusammen, dass sein Vater erklärt hat, wer die Verspottung beachtet, vom rechten Weg abkommt. Schließlich erwähnt er noch einmal, dass Laman und Lemuel nicht von der Frucht aßen, wie es sein Vater gesehen hat. Dies verdeutlicht die verschiedenen Wege und Entscheidungen, die Menschen auf ihrem spirituellen Pfad treffen können und die unterschiedlichen Konsequenzen, die daraus resultieren können. 

In den Versen 36-38 berichtet Nephi davon, dass sein Vater, nachdem er den Traum detailliert mit vielen Worten erzählt hatte, sehr besorgt über das spirituelle Schicksal seiner Söhne Laman und Lemuel war. Er fürchtete, dass sie möglicherweise aus der Gegenwart des Herrn verstoßen werden könnten. 

In einem Akt liebevoller Ermahnung und Sorge versuchte Nephi’s Vater, Laman und Lemuel zu ermahnen und mit aller väterlichen Liebe darauf hinzuweisen, dass sie seinen Worten Beachtung schenken sollten. Er predigte ihnen und prophezeite möglicherweise über die Konsequenzen ihres Handelns, mit der Hoffnung, dass sie den Geboten des Herrn folgen würden. 

Nachdem er sie ermahnt, ihnen gepredigt und viele Prophezeiungen mitgeteilt hatte, bat er sie, die Gebote des Herrn zu halten. An diesem Punkt hörte er auf, zu ihnen zu sprechen. Dies zeigt die Liebe und das Engagement eines Vaters, der alles tut, um seine Söhne auf den rechten Weg zu führen und vor negativen Konsequenzen zu bewahren. 

Was unternimmst du, um auf dem Pfad zu bleiben, der zu dem gewünschten Ziel führt? 

findechristus.org 

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