Nephi trifft Laban betrunken vor dessen Haus an
(Bild Quelle)
“Und es begab sich: Ich wurde vom Geist gedrängt, Laban zu töten; aber ich sprach in meinem Herzen: Noch nie habe ich das Blut eines Menschen vergossen. Und ich schreckte zurück und wünschte, ich brauchte ihn nicht zu töten.” (1. Nephi 4:10).
- Hier wird die innere Zerrissenheit von Nephi dargestellt, als der Geist ihn drängt, Laban zu töten, obwohl Nephi noch nie zuvor jemanden getötet hatte. Der Konflikt zwischen dem persönlichen moralischen Empfinden und dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten steht im Mittelpunkt. Es wird betont, dass Nephi erkennt, dass der Herr Laban in seine Hand gegeben hat und dass es manchmal notwendig ist, das Böse zu überwinden, um göttliche Absichten zu erfüllen. Dieser interne Konflikt und die Entscheidung Nephis, dem Gebot des Herrn zu folgen, stehen im Mittelpunkt der zentralen Thematik dieser Passage.
1. Nephi 4:1-3: In diesen Versen spricht Nephi zu seinen Brüdern und ermutigt sie, nach Jerusalem zurückzukehren, um die Gebote des Herrn zu befolgen. Er argumentiert, dass Gott mächtiger ist als Laban oder jegliche menschliche Bedrohung. Nephi zieht Parallelen zu Mose und dem Durchgang durch das Rote Meer, um zu betonen, dass Gott in der Vergangenheit geholfen hat und auch jetzt helfen kann. Er erinnert sie an frühere Offenbarungen und fordert sie auf, nicht zu zweifeln, sondern auf Gottes Befreiung zu vertrauen.
Hier erleben wir, wie die Verheißung des Herrn in Erfüllung geht, Nephi solle der Lehrer seiner Brüder sein (1. Nephi 2:22).
Was du daraus lernen kannst, ist die Bedeutung des Vertrauens in Gott, selbst wenn die Situation schwierig erscheint. Nephi ruft seine Brüder dazu auf, an Gottes Macht zu glauben und sich an vergangene göttliche Interventionen zu erinnern, um Mut zu schöpfen. Das Vertrauen darauf, dass Gott in der Vergangenheit geholfen hat und es auch in der Gegenwart tun wird, kann eine Lehre sein, die man auf persönliche Herausforderungen anwenden kann. Es zeigt die Bedeutung, trotz Zweifeln oder Ängsten fest im Glauben zu bleiben und auf Gottes Führung zu vertrauen.
1. Nephi 4:4-9: In diesen Versen beschreibt Nephi, wie seine Brüder immer noch wütend waren und nicht aufhörten zu murren, aber dennoch ihm folgten, als sie sich Jerusalem näherten. Nachts versteckte Nephi seine Brüder außerhalb der Mauern, während er allein zum Haus Labans ging.
Er betont, dass er vom Geist geleitet wurde, ohne im Voraus zu wissen, was er tun sollte. Auf dem Weg zum Haus sah Nephi Laban betrunken und am Boden liegen. Er erkannte Laban an seinem Schwert, das mit purem Gold verziert und aus kostbarem Stahl gefertigt war.
Diese Verse veranschaulichen, wie Nephi eine Reihe von unerwarteten Ereignissen erlebte, während er dem Geist folgte. Obwohl die Situation unklar war, führte ihn sein Glaube und die Führung des Geistes dazu, Labans Haus zu erreichen und Laban in einem unvorhergesehenen Zustand vorzufinden.
Was man daraus lernen kann, hängt von der individuellen Interpretation ab. Einige könnten die Bedeutung von Vertrauen in göttliche Führung und die Bereitschaft, den Weg zu gehen, auch wenn er unklar ist, betonen. Es unterstreicht auch die Idee, dass manchmal unerwartete Umstände oder Zeichen den Weg weisen können, und es ist wichtig, darauf zu achten und sich darauf einzulassen, auch wenn man nicht alles im Voraus versteht.
1. Nephi 4:10-13: In diesen Versen beschreibt Nephi einen inneren Konflikt, als der Geist ihn drängte, Laban zu töten *). Obwohl Nephi noch nie zuvor jemanden getötet hatte und sich zurückzog, war der Geist beharrlich und wies darauf hin, dass der Herr Laban in seine Hand gegeben hatte.
- *) Nephi hat nicht gemordet, sondern wie er selber sagt, wurde er durch den Geist gedrängt zu töten. Der Unterscheid ist: Mord geschieht mit Vorsatz. Im rechtlichen Kontext werden diese Begriffe oft genau definiert und haben spezifische rechtliche Konsequenzen. Tötung kann unter Umständen wie Notwehr oder Unfall als gerechtfertigt betrachtet werden, während Mord in der Regel als illegale, vorsätzliche Handlung angesehen wird. Nephi wusste sehr wohl, dass es das Gebot gibt, nicht zu “morden”. Robert Alter, der bedeutende Gelehrte, übersetzt dieses Gebot entsprechend: „Du sollst nicht morden.“ anstatt wie in den üblichen Übersetzungen “Du sollst nicht töten” (Exodus 20:13; siehe auch Exodus 21:12-14).
Nephi erkannte, dass Laban ihm nach dem Leben trachtete, die Gebote des Herrn nicht befolgte und auch ihr Gut gestohlen hatte. Schließlich kam Nephi zu dem Schluss, dass der Herr die Bösen beseitigt, um seine gerechten Absichten zu erfüllen. Er begriff, dass es besser war, dass ein Mensch zugrunde geht, als dass ein Volk im Unglauben verfällt und zugrunde geht.
Aus diesen Versen könnte man lernen, wie Nephi einen moralischen Konflikt erlebte und versuchte, zwischen dem Gebot des Herrn und seiner persönlichen moralischen Überzeugung zu navigieren. Manche sehen darin die Idee, dass in bestimmten Situationen das Böse für ein größeres Gutes überwunden werden muss, während andere betonen könnten, dass ethische Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden sollten und immer mit Gewissensprüfung und moralischer Verantwortung einhergehen müssen. Es regt zur Reflexion über die Komplexität moralischer Entscheidungen und die Rolle des Glaubens bei solchen Herausforderungen an.
1. Nephi 4:14-18: In diesen Versen reflektiert Nephi über die Worte des Herrn, die ihm in der Wildnis gegeben wurden. Er erinnert sich daran, dass seinen Nachkommen Wohlergehen im verheißenen Land zugesichert wurde, solange sie die Gebote des Herrn halten. Nephi erkannte auch, dass seine Nachkommen das Gesetz des Mose nicht befolgen könnten, wenn sie keine Aufzeichnungen davon hätten. Er wusste, dass das Gesetz auf den Messingplatten eingraviert war.
Nephi realisierte, dass der Herr Laban aus diesem Grund in seine Hand gegeben hatte, damit er gemäß Gottes Gebot die Aufzeichnungen erlangen könne. Aus Gehorsam gegenüber der Stimme des Geistes ergriff Nephi Laban beim Haupthaar und tötete ihn mit seinem eigenen Schwert.
Diese Verse illustrieren Nephi’s Gedanken und die Logik hinter seiner Entscheidung, Laban zu töten, um die Platten zu erhalten. Er glaubte, dass dies ein notwendiger Schritt war, um die Gebote des Herrn zu erfüllen und seinen Nachkommen den Zugang zum Gesetz des Mose zu ermöglichen.
Die Lektion, die man daraus ziehen könnte, ist die Bedeutung des Gehorsams gegenüber göttlichen Anweisungen und die Bereitschaft, schwierige Entscheidungen zu treffen, wenn man glaubt, dass sie im Rahmen göttlicher Gebote und des größeren Plans liegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Entscheidung ethisch und moralisch komplex ist und unterschiedliche Interpretationen zulässt. Es regt zur Reflexion über die Komplexität von Gehorsam, moralischer Verantwortung und göttlicher Führung an.
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den starken Eindruck hättest etwas zu tun, was im krassen Gegensatz zu deiner moralischen Einstellung steht?
“Und es begab sich: Ich wurde vom Geist gedrängt, Laban zu töten; aber ich sprach in meinem Herzen: Noch nie habe ich das Blut eines Menschen vergossen. Und ich schreckte zurück und wünschte, ich brauchte ihn nicht zu töten.” (1. Nephi 4:10).
Hier wird die innere Zerrissenheit von Nephi dargestellt, als der Geist ihn drängt, Laban zu töten, obwohl Nephi noch nie zuvor jemanden getötet hatte. Der Konflikt zwischen dem persönlichen moralischen Empfinden und dem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten steht im Mittelpunkt. Es wird betont, dass Nephi erkennt, dass der Herr Laban in seine Hand gegeben hat und dass es manchmal notwendig ist, das Böse zu überwinden, um göttliche Absichten zu erfüllen. Dieser interne Konflikt und die Entscheidung Nephis, dem Gebot des Herrn zu folgen, stehen im Mittelpunkt der zentralen Thematik dieser Passage.
(Anmerkung von Jens Curwsy vom 12.01.2024: Mit friedlichen Absichten sind ja Nephi und seine Brüder mehrmals zu Laban gekommen und Laban wollte sie gleich töten. Nun lag er selbst kopflos ohne Schwert da. Ist keine schöne Sache und ich möchte so etwas auch nicht durchmachen wie Nephi. Aber es wird eben auch klar erläutert, wer, ich sage mal, den Befehl gab. Der Heilige Geist.
1. Nephi 4:1-3: In diesen Versen spricht Nephi zu seinen Brüdern und ermutigt sie, nach Jerusalem zurückzukehren, um die Gebote des Herrn zu befolgen. Er argumentiert, dass Gott mächtiger ist als Laban oder jegliche menschliche Bedrohung. Nephi zieht Parallelen zu Mose und dem Durchgang durch das Rote Meer, um zu betonen, dass Gott in der Vergangenheit geholfen hat und auch jetzt helfen kann. Er erinnert sie an frühere Offenbarungen und fordert sie auf, nicht zu zweifeln, sondern auf Gottes Befreiung zu vertrauen.
(Anmerkung von Jens Curwy vom 12.01.2024: Das sind für mich Verse, wo ich mich frage, wie soll Joseph Smith an all das denken, wenn er isch das Buch Mormon ausgedacht hätte. Also vom Teufel nscheint das Buch ja nicht zu sein, denn es predigtja Umkehr und berichtet von den Problemen, die entstehen, wenn Völker nicht die Gebote des Herrn halten, nachdem sie belehrt worden sind.)
(Anmerkung von Jens Curwy vom 12.01.2024: Nephi hätte sich ja entscheiden können, nicht den Laban zu töten. Doch was wäre dann aus dseeiner Familie geworden? Laban hätte auch weiter Unrecht wirken lassen.)
Aus Gehorsam gegenüber der Stimme des Geistes ergriff Nephi Laban beim Haupthaar und tötete ihn mit seinem eigenen Schwert. (Anmerkung von Jens Curwy vom 12.01.2024: Hätte Laban dem Volk das gelehrt,was auf den Platten steht, dann wäre er gesegnet gewesen. So aber …)
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den starken Eindruck hättest etwas zu tun, was im krassen Gegensatz zu deiner moralischen Einstellung steht?
(Anmerkung von Jens Curwy vom 12.01.2024: Das ist nicht so leicht zu beantworten und es kommt wahrscheinlich auch auf die Situation drauf an. Ich bin ein recht gastfreundlicher Mensch. Aber es musste auch geschehen, mal jemad aus der Wohnung zu werfen, weil die Person nicht freiwillig gehen wollte. Das ist nun nicht gerade mit dem Auftrag, jemanden zu töten zu vergleichen, aber es ist eben kein gutes Gefühl in dem Moment. Beim Töten scheint das dann noch schlimmer zu sein. Ich denke nicht gerna daran, wenn ich einen lebenden Fisch töten mußte, um ihn verspeisen zu können. Aber wenn er lecker zubereitet wird, dann ist das auch schön. Mit dem Gedanken und dem Wissen, des heute gelesenen würde es mir wohl leichter fallen, wenn ich wüßte, dass es im Auftrag des Herrn wäre. Aber, ich habe zum Glück diesen Auftrag nicht. Eines muß uns aber immer bewußt sein: Wenn wir gegen besseres Wissen handeln, dann verlassen wir den gerechten Weg.)