Die drei Zeugen des Buches Mormon und Joseph Smith
(Bild Quelle)
“Allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern, zu denen dieses Werk gelangen wird, sei es kundgetan” (Zeugnis der drei und der acht Zeugen).
Joseph Smith stand zunächst ganz alleine mit dem Wissen bezüglich der Goldplatten der Welt gegenüber und musste deshalb Spott und Hohn ertragen. Allerdings erleichterte der Herr ihm die Last des alleinigen Wissens. In Erfüllung einer Prophezeiung offenbarte der Herr Joseph Smith schließlich, dass weitere Zeugen die Platten sehen und bezeugen durften, dass es sie wirklich gibt (2 Nephi 27:12-14; Ether 5:2-4).
Die Zeugnisse der drei Zeugen des Buches Mormon – Oliver Cowdery, Martin Harris und David Whitmer – bezeugen, dass sie die goldenen Platten, auf denen das Buch Mormon geschrieben wurde, gesehen haben und dass Engel ihnen bestätigt haben, dass das Buch göttlichen Ursprungs ist. Sie hörten sogar die Stimme des Herrn, der ihnen bestätigte, dass die Übersetzung mittels der Gabe und Macht Gottes erfolgte und wahr ist (Lehre und Bündnisse 17). Dies begab sich im Juni 1829 in der Nähe der Farm von Peter Whitmer Sr. in Fayette im Bundesstaat New York.
Von ihren Erfahrungen können wir lernen, wie wichtig es ist, offen für spirituelle Erfahrungen zu sein und nach Wahrheit zu suchen. Ihr Zeugnis zeigt, dass Glaube, Ausdauer und Hingabe entscheidend sind, um göttliche Botschaften zu empfangen und zu verstehen. Ihre Standhaftigkeit trotz Herausforderungen und Widerstände erinnert daran, dass es manchmal Mut erfordert, an das Göttliche zu glauben und sich für das Richtige einzusetzen.
Für unser Verhalten könnten wir aus ihren Zeugnissen lernen, dass es lohnenswert ist, nach spiritueller Wahrheit zu streben, auch wenn es Zweifel und Kritik gibt. Es ermutigt dazu, sich aktiv mit göttlichen Prinzipien auseinanderzusetzen und auf göttliche Führung zu vertrauen, selbst wenn es unbequem oder herausfordernd erscheint. Letztendlich können ihre Zeugnisse dazu ermutigen, einen starken und standhaften Glauben zu entwickeln, der auf persönlichen Erfahrungen und einem tiefen Verständnis der Wahrheit basiert.
Die acht Zeugen des Buches Mormon waren Menschen, die die goldenen Platten, auf denen das Buch Mormon geschrieben wurde, gesehen und die Gravuren mit ihren eigenen Augen betrachtet haben.
Aus ihrem Zeugnis können wir lernen, wie wichtig es ist, persönliche Erfahrungen zu machen und eine direkte Verbindung zu den göttlichen Prinzipien zu suchen. Diese Zeugen haben nicht nur geglaubt, sondern sie haben auch selbst die Platten gesehen und berührt. Das lehrt uns, dass ein authentisches, persönliches Erleben spiritueller Wahrheiten eine tiefere Überzeugung und Verbindung ermöglicht.
Für unser Verhalten könnte dies bedeuten, dass es wertvoll ist, unsere spirituellen Überzeugungen auf eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu gründen, anstatt nur auf die Erfahrungen anderer zu vertrauen. Es ermutigt dazu, aktiv nach einer persönlichen Beziehung zu göttlichen Prinzipien zu suchen und unsere eigenen Zeugnisse und Erfahrungen zu entwickeln, um einen festen Grund für unseren Glauben zu schaffen. Letztendlich lehrt das Zeugnis der acht Zeugen, wie wichtig es ist, dass der Glaube auf persönlichen, authentischen Erfahrungen basiert.
Es gab auch noch weitere Zeugen, die auf irgendeine Weise mit den Platten in Berührung kamen und deren Existenz bezeugten (Weitere Zeugen für die Platten).
Einige der Zeugen des Buches Mormon blieben standhaft in ihrer öffentlichen Aussage, während andere die Kirche verließen oder sich von ihr distanzierten.
Einige, wie etwa Martin Harris, hatten später in ihrem Leben eine komplizierte Beziehung zur Kirche. Harris war einer der drei Zeugen, der das Buch Mormon ursprünglich bezeugte. Obwohl er sich zeitweise von der Kirche distanzierte, behielt er dennoch sein Zeugnis bei.
David Whitmer und Oliver Cowdery waren ebenfalls Zeugen des Buches Mormon, distanzierten sich später aber von der Kirche. Trotz ihres Ausscheidens aus der organisierten Kirche blieben sie bei ihrem Zeugnis über das Buch Mormon und behaupteten, die göttliche Herkunft der Platten gesehen zu haben.
Es ist wichtig zu beachten, dass, während einige der Zeugen die Kirche verließen oder sich von ihr distanzierten, sie dennoch behaupteten, das, was sie gesehen hatten, sei echt gewesen. Ihre persönlichen religiösen Überzeugungen und Beziehungen zur Kirche waren getrennt von ihrer Aussage über das, was sie als göttliche Manifestation erlebt hatten.
Die acht Zeugen blieben in ihrer Behauptung, die Platten gesehen zu haben, konstant, selbst wenn sich ihre Beziehung zur Kirche oder ihre religiösen Überzeugungen im Laufe der Zeit änderten. Das unterstreicht die Kontinuität und Beständigkeit ihres Zeugnisses über die direkte Erfahrung mit den Platten des Buches Mormon.
James E. Faust sagte zum Erhalt eines eigenen Zeugnisses: “Wir müssen uns heute selbst das Wissen aneignen, dass das, was auf den goldenen Platten stand, wahr ist. Sie stehen uns nicht wie damals den drei Zeugen und den acht Zeugen zur Ansicht und zum Anfassen zur Verfügung. Einige von denen, die die Platten gesehen und angefasst hatten, blieben der Kirche nicht treu. Es wäre großartig, könnten wir einen Engel sehen, doch es ist viel großartiger, das Wissen von der Göttlichkeit des Erretters durch Glauben und das Zeugnis des Geistes zu erlangen [siehe Johannes 20:29]. (James E. Faust, „Mir kann so etwas nicht geschehen“, Liahona, Juli 2002, Seite 53)”
Welche Lehren ziehst du für dich aus dem Zeugnis der drei und acht Zeugen des Buches Mormon?
Anmerkung von Jens Curwy vom 07. Janauar 2024: Es ist gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit meinen Ansichten und Glauben bin. Habe ich doch durch das Buch Mormon den Glauben an die Menschheit nicht völlig verloren. Und es ist toll sich mit solch einer spannenden wahren Geschichte auseinanderzusetzen, die mein eigenes Leben so bereichert hat. Manchmal fragte ich mich, warum mir nicht dieses oder jenes widerfahren ist, wie zum Beispiel diese Platten zu sehen, oder Jesus Christusp ersönlich kennengelernt zu haben. Doch heute bin ich dankbar in dieser Zeit zu leben und auch ohne das eben angesprochene ein Zeugnis von Jesus Christusdurch das Buch Mormon erlangt zu haben. Nicht das Gold ist entscheidend, wo es draufstand, sondern deren Inhalt. Den haben wir heute in vielen Formen, Bücher wie elektronische Medien. Welch ein Segen, jeder Zeit darauf zugreifen zu können. Wir leben wirklich in der Zeit der Fülle des Evangelium Jesu Christi. Im Namen Jesu Christi. Amen.