(Bild Quelle)
„Ihr dagegen seid „das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, die heilige Volksgemeinschaft, das zum Eigentum erkorene Volk*)”, und sollt die Tugenden (d. h. Ruhmestaten, vgl. Jes. 43,21) dessen verkünden, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat,“ (1. Petrus 2:9).
- In diesem Vers betont Petrus die besondere Identität und Verantwortung der Gläubigen als „auserwähltes Geschlecht“ und „königliches Priestertum“. Die zentrale Botschaft des Kapitels ist, dass Gläubige dazu berufen sind, Gottes Tugenden zu verkünden und ein heiliges Leben zu führen, indem sie sich von weltlichen Dingen absondern und als lebendige Steine im geistlichen Haus Gottes dienen. Dieser Vers fasst die zentrale Botschaft des gesamten Kapitels zusammen.
1. Petrus 2:1-3: In diesen Versen ermutigt Petrus die Gläubigen, die schädlichen Dinge der Welt abzulegen und sich nach dem Wort Gottes zu sehnen. Er vergleicht das Verlangen nach geistlicher Milch mit einem Neugeborenen, das nach Nahrung sucht.
Aus diesem Abschnitt können wir lernen, dass wir als Gläubige ein Verlangen nach geistlicher Nahrung haben sollten, indem wir Gottes Wort studieren und uns von weltlichen Dingen abwenden.
1. Petrus 2:4-10: Hier spricht Petrus von Jesus Christus als dem lebendigen Stein (die Einheitsübersetzung spricht in den Versen 6-7 von einem Eckstein *)) und ruft die Gläubigen auf, lebendige Steine im geistlichen Haus Gottes zu sein. Jeder Gläubige hat eine wichtige Rolle in Gottes Reich, und gemeinsam bilden sie den geistlichen Tempel.
- *) In der Vergangenheit wurde das Fundament eines Gebäudes oftmals mit großen Steinen gelegt, die dem Gebäude Halt gaben. Der erste und wichtigste dieser Steine war der Eckstein. Durch den Eckstein war die Position aller weiteren Steine des Fundaments vorgegeben.
Der Apostel Paulus hat erklärt, die Kirche des Herrn sei „auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Eckstein ist Christus Jesus selbst“ (Epheser 2:20). Der Herr Jesus Christus ist das Fundament unseres Glaubens und ebenso der Kirche, die seinen Namen trägt.” (Quelle).
Aus diesen Versen können wir lernen, dass wir als Gläubige in Einheit zusammenarbeiten sollen, um Gottes Zweck auf der Erde zu erfüllen. Wir sind aufgefordert, uns nicht an dem Eckstein, nämlich Jesus Christus, zu stoßen, sondern Ihn als Grundlage für den Aufbau Seiner Kirche zu nutzen. Er hat uns zu Seinem erkorenen Volk, Seinem Eigentum gemacht – uns durch Sein Blut freigekauft!
1. Petrus 2:11-17: In diesen Versen fordert Petrus die Gläubigen auf, sich als `Fremde und Pilger´ in dieser Welt zu verhalten – weil wir zwar in aber nicht von der Welt sind (Johannes 15:19). Sie sollen sich von fleischlichen Begierden und weltlichen Lüsten fernhalten und sich der Obrigkeit unterordnen.
In 1. Petrus 2:11 (EU), wenn Petrus die Gläubigen auffordert, sich „als Fremdlinge *) und Pilger **)“ zu verhalten, bezieht er sich auf die Idee, dass die Gläubigen sich bewusst von den Werten und Lebensstilen der Welt um sie herum absondern sollen. Das bedeutet, dass sie sich nicht in die Sitten und Gepflogenheiten der Welt hineinziehen lassen sollten, sondern ein heiliges Leben führen sollen, das den Prinzipien und Werten des Glaubens entspricht.
- *) Der Begriff „Fremdlinge“ weist darauf hin, dass Gläubige in dieser Welt nicht ihre endgültige Heimat haben, sondern eine ewige Heimat im Himmel suchen. Als solche sollten sie sich nicht zu sehr an irdische Dinge binden, sondern sich ihrer himmlischen Identität und Bestimmung bewusst sein.
- **) Der Begriff „Pilger“ betont, dass Gläubige auf ihrer Reise durch diese Welt vorübergehend sind und auf dem Weg zu einem besseren Ort. Sie sollten also nicht zu sehr an weltlichen Besitztümern oder Annehmlichkeiten hängen, sondern sich auf ihre geistliche Reise und Beziehung zu Gott konzentrieren.
Zusammengefasst bedeutet „sich als Fremdlinge und Pilger zu verhalten“, dass Gläubige ein Leben führen sollen, das von göttlichen Prinzipien und Werten geprägt ist, während sie sich ihrer himmlischen Identität und ihrem letztendlichen Ziel bewusst bleiben, nämlich die Herrlichkeit Gottes in einer Welt, die von weltlichen Versuchungen und Verlockungen geprägt ist.
Aus diesem Abschnitt können wir lernen, dass unser Verhalten als Christen von der Achtung gegenüber Autoritäten und einer heiligen Lebensweise geprägt sein sollte.
1. Petrus 2:18-25: Hier spricht Petrus über das Verhältnis der Gläubigen ihren Vorgesetzten gegenüber, über Leiden, das Christus erlitten hat, und fordert die Gläubigen auf, Leiden geduldig zu ertragen, insbesondere wenn es um Ungerechtigkeit geht. Er betont, dass Christus unser Vorbild im Leiden ist.
Aus diesen Versen können wir lernen, dass wir als Christen bereit sein sollten, Leiden, um des Glaubens willen zu ertragen, und dabei auf Jesus als unser Beispiel zu schauen – Er erduldete Leiden nicht, weil er ungehorsam war, Er erduldete Leiden, ohne zu murren, für uns Sünder!
Zusammengefasst lehren diese Abschnitte aus dem ersten Petrusbrief, dass Gläubige ein Verlangen nach geistlicher Nahrung haben sollten, gemeinsam als lebendige Steine im geistlichen Haus Gottes arbeiten sollen, sich als Fremde in dieser Welt verhalten und sich Autoritäten unterordnen müssen. Sie sollen auch bereit sein, Leiden zu ertragen und dabei Jesus als Vorbild für ihr Verhalten im Leiden nehmen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?