Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer

(Bild Quelle)

„Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, sonst betrügt ihr euch selbst.” (Jakobus 1:22). 

  • Dieser Vers betont die Wichtigkeit, nicht nur das Wort Gottes zu hören, sondern es auch in die Tat umzusetzen. Es erinnert daran, dass der Glaube nicht nur in Worten besteht, sondern in Handlungen, die den Glauben widerspiegeln. 

Der Brief des Jakobus wurde traditionell dem Apostel Jakobus, dem Halbbruder von Jesus, zugeschrieben. Nach frühchristlichen Autoren war er der erste Bischof der Kirche in Jerusalem (siehe Apostelgeschichte 12:17; 21:18; Galater 1:18-19; 2,9; siehe hier). Er wurde vermutlich zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. verfasst. Der genaue Verfasser und die genaue Datierung des Briefes sind jedoch nach wie vor Gegenstand von Diskussionen und Debatten unter Theologen und Bibelwissenschaftlern. 

Was die Intention des Briefes angeht, so richtet sich Jakobus an frühchristliche Gemeinden oder Gläubige und dabei speziell an die zerstreuten Stämme Israels. Die Hauptintention des Briefes ist es, praktische Anleitungen und Ermahnungen zu geben, wie Christen ihren Glauben im Alltag leben sollten. Jakobus betont die Bedeutung von Werken und Taten als Ausdruck des Glaubens und ermahnt die Gläubigen, ein Leben der Liebe, Barmherzigkeit und Heiligkeit zu führen. Er warnt auch vor Doppelmoral und ermutigt die Leser, im Umgang mit Prüfungen und Versuchungen standhaft zu bleiben. 

Insgesamt kann man sagen, dass die Intention des Briefes darin besteht, den Gläubigen zu helfen, ihren Glauben praktisch zu leben und die Lehren Jesu Christi in ihrem täglichen Leben umzusetzen. 

Der Brief des Jakobus beginnt zwar mit den Worten „Ich, Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, sende den zwölf in der Zerstreuung (unter den Heiden) lebenden Stämmen meinen Gruß.“ Dieser Vers scheint auf den ersten Blick zu implizieren, dass der Verfasser Jakobus ist. 

Allerdings gibt es einige Unsicherheiten und Fragen in Bezug auf die genaue Identität dieses Jakobus. In der Zeit des frühen Christentums gab es mehrere Personen namens Jakobus, die in den Evangelien und Apostelgeschichte erwähnt wurden. Die drei wichtigsten sind: 

  • Jakobus, der Sohn des Zebedäus, einer der zwölf Apostel Jesu. 
  • Jakobus, der Sohn der Maria, ein enger Verwandter Jesu, der manchmal als „Bruder“ von Jesus bezeichnet wird. 
  • Jakobus, der Sohn des Alphäus, ein weiterer Jünger Jesu. 

Es gibt auch die Möglichkeit, dass der Verfasser des Jakobusbriefes ein anderer Jakobus war, der in den ersten christlichen Gemeinden eine wichtige Rolle spielte. 

Die genaue Identität des Jakobus, der den Brief verfasst hat, ist also nicht eindeutig geklärt, und es gibt verschiedene Theorien und Interpretationen. Dies hat dazu geführt, dass die Autorschaft des Jakobusbriefes bis heute ein Thema der theologischen Diskussion und Forschung ist. Einige glauben, dass es sich um Jakobus, den Halbbruder von Jesus, handelt, während andere alternative Ansichten vertreten. 

Jakobus 1:1-18:  

Hier spricht der Apostel Jakobus über verschiedene Themen, darunter Prüfungen, Weisheit und Glauben. Er ermutigt die Gläubigen, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und die Prüfungen als Gelegenheit zur Reife und zum Wachstum im Glauben zu sehen. Jakobus betont, dass Gott der Geber aller guten Gaben ist und die Menschen Weisheit von ihm erlangen können, wenn sie mit Vertrauen darum bitten. Glaube sollte dabei mit Geduld einhergehen, und die Gläubigen sollten in ihrem Lebenswandel auf das Wort Gottes hören und es nicht nur hören, sondern auch danach handeln. 

Vers 5 führte Joseph Smith in den “Heiligen Hain” da ihn die Frage quälte, welcher Kirche er sich anschließen sollte. Das Ergebnis seines Handelns führte nach dem großen Abfall zur Gründung (Wiederherstellung) der Kirche des Herrn in diesen letzten Tagen, der `Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage´! 

Ich lerne: 

  1. Standhaftigkeit in Prüfungen: Lerne, in schwierigen Zeiten geduldig und standhaft zu bleiben, da Prüfungen eine Gelegenheit zur persönlichen Reife und spirituellen Entwicklung bieten. 
  2. Weisheit erlangen: Versteh, dass Weisheit ein Geschenk von Gott ist. Wenn du Weisheit in deinem Leben brauchst, bitte Gott darum und vertraue darauf, dass er sie dir gibt. 
  3. Geduld und Glauben: Erkenne, dass Glaube und Geduld Hand in Hand gehen. Glaube an Gottes Güte und Weisheit, auch wenn du nicht sofort Antworten auf Gebete erhältst. 
  4. Umsetzung des Glaubens: Es reicht nicht aus, nur das Wort Gottes zu hören; du sollst es auch in die Tat umsetzen. Dein Glaube sollte sich in deinem Lebenswandel widerspiegeln. 
  5. Versuchung: Gott sendet keine Versuchungen, unsere eigene Lust reizt uns. Ich muss also solche Reize meiden. Alles Gute kommt von Gott, alles Böse vom Satan (Moroni 7:12-13). 

Jakobus 1:19-27:  

Hier geht es um das Hören und Umsetzen des Wortes Gottes. Jakobus ermahnt die Gläubigen, schnell beim Zuhören und langsam beim Reden zu sein. Er betont, dass der Mensch den Zorn unter Kontrolle halten sollte und Unmoral und Schlechtigkeit meiden soll. Stattdessen sollen Gläubige das Wort Gottes aufnehmen und es in die Tat umsetzen, indem sie für Waisen und Witwen sorgen und sich von der Welt und ihrem Unrat fernhalten. 

Wie ist das mit in den Spiegel schauen in den Versen 23-25 zu verstehen? 

In diesem Vers verwendet Jakobus die Metapher des Spiegels, um die Bedeutung von Taten und Handeln im christlichen Glauben zu betonen. Hier ist eine Interpretation: 

  • „Ein Hörer des Wortes“: Dies bezieht sich auf jemanden, der Gottes Wort hört, die Lehren und Prinzipien der Bibel versteht, aber sie nicht in die Tat umsetzt. Es ist jemand, der nur passiv zuhört und nicht aktiv handelt. 
  • „Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel betrachtet“: Jakobus vergleicht diesen Hörer mit jemandem, der in einen Spiegel schaut, sein eigenes Bild sieht, sich dann aber wieder abwendet und vergisst, wie er aussieht. Das Spiegelbild zeigt ihm seinen geistigen Zustand, aber er ändert nichts an sich. 
  • „Das vollkommene Gesetz der Freiheit“: Dies bezieht sich auf die Lehren und Gebote Gottes, die in der Bibel zu finden sind. Es wird „Gesetz der Freiheit“ genannt, da es uns den Weg zur wahren Freiheit und Erlösung durch Christus zeigt. 

Die Botschaft ist, dass es nicht ausreicht, nur das Wort Gottes zu hören oder zu verstehen. Es ist entscheidend, das Wort in die Tat umzusetzen und es im eigenen Leben anzuwenden. Der Vergleich mit dem Spiegel verdeutlicht, dass das Wort Gottes uns eine Reflexion unserer geistigen Verfassung bietet, aber es bringt keine Veränderung, wenn wir es nicht in die Tat umsetzen. 

Jakobus ermutigt die Gläubigen, nicht nur Zuhörer des Wortes zu sein, sondern Täter des Wortes, indem sie es in ihrem täglichen Leben praktisch anwenden. Dies führt zu einem segensreichen Leben im Gehorsam gegenüber Gottes Lehren und Geboten. 

Ich lerne: 

  1. Achtsamkeit im Sprechen: Lerne, deine Worte mit Bedacht zu wählen und zu vermeiden, unüberlegte Äußerungen zu machen. 
  2. Selbstkontrolle: Achte darauf, deinen Zorn zu beherrschen und negative Emotionen nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. 
  3. Umsetzung des Wortes: Das Lesen und Hören des Wortes Gottes sollte in konkreten Handlungen und einem Lebenswandel, der den Glauben widerspiegelt, resultieren. 
  4. Für Bedürftige sorgen: Erkenne die Bedeutung der Nächstenliebe und Sorge für diejenigen, die in Not sind, wie Waisen und Witwen. 
  5. Absonderung von der Welt: Halte dich von weltlichen Versuchungen und Sünden fern und lebe in Übereinstimmung mit den Lehren der Bibel. 

Zusammenfassend betont Jakobus in diesen Passagen die Bedeutung des Glaubens in Aktion, Weisheit von Gott zu erbitten, Geduld in Prüfungen und ein heiliges, gottesfürchtiges Leben zu führen. 

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen? 

findechristus.org 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code