Die Befreiung Petrus aus dem Gefängnis
(Bild Quelle)
„Als Petrus nun zu sich kam, sagte er: „Jetzt weiß ich in Wahrheit, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und vor der ganzen Gier des jüdischen Volks gerettet hat.” (Apostelgeschichte 12:11).
In Apostelgeschichte 12:1-25 wird die Geschichte von der Hinrichtung des Jakobus und die Verhaftung und Befreiung des Petrus erzählt. Weiterhin wird der Tod des Herodes beschrieben, sowie die Aussendung des Barnabas und des Saulus, die Johannes Markus (wohl als persönlichen Sekretär des Petrus; er ist auch der Verfasser des Markusevangeliums und der Neffe von Barnabas) mitnehmen.
Das Kapitel beginnt damit, dass König Herodes Agrippa I. anfängt, die Gemeinde der Christen zu verfolgen. Er tötet Jakobus, den Bruder des Johannes (Söhne von Zebedäus und seiner Frau Salome, wohl die galiläischen Anhänger Jesu; mehr siehe hier), mit dem Schwert, und erkennt, dass es den Juden gefällt. Er beschließt, auch Petrus festzunehmen. Doch der Herr hat für Petrus einen anderen Plan.
Während Petrus im Gefängnis ist, betet die Gemeinde unentwegt für ihn. In der Nacht, bevor er vor Gericht gestellt werden soll, erscheint ein Engel des Herrn in seiner Zelle. Der Engel weckt Petrus auf und befreit ihn, indem er seine Ketten löst und ihm sagt, er solle sich schnell anziehen und ihm folgen.
Petrus denkt zuerst, dass er dies alles nur träumt, aber als er draußen vor dem Gefängnis steht, erkennt er, dass es tatsächlich geschehen ist. Er geht zu dem Haus, in dem viele Gläubige versammelt sind und beten. Eine Dienerin namens Rhoda erkennt Petrus‘ Stimme an der Tür und wird so aufgeregt, dass sie vergisst, ihn einzulassen. Die anderen Gläubigen können es kaum glauben, als sie Rhodas Bericht hören. Ihre Freude über die Rückkehr des Apostels zeigt, wie sehr die frühchristliche Gemeinde durch ihre Verbindung zu den Aposteln und ihrem Glauben geprägt war.
Petrus klopft erneut an die Tür, wird hereingelassen und erzählt ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hat. Er bittet die Gläubigen, diese Nachricht an Jakobus und die anderen weiterzugeben und verschwindet dann, um sich an einem sicheren Ort zu verstecken.
Am nächsten Morgen gerät König Herodes in Panik, als er erfährt, dass Petrus entkommen ist. Er verhört die Wachen und lässt sie hinrichten. Kurze Zeit später stirbt Herodes selbst einen grausamen Tod, weil er nicht Gott die Ehre gibt. Das Wort des Herrn aber breitet sich weiter aus und die Gemeinde wächst.
Diese Passage betont die Macht des Gebets und die Treue Gottes, der Petrus aus dem Gefängnis befreit. Sie verdeutlicht auch, dass die Verfolgung der frühen Christen durch menschliche Herrscher zwar grausam sein konnte, aber letztendlich der göttlichen Vorsehung und der Ausbreitung des Evangeliums nicht im Wege stehen konnte.
Ich lerne:
- Die Macht des Gebets: Die Geschichte betont die Bedeutung des Gebets. Die Gemeinde betete unentwegt für Petrus, und Gott erhörte ihre Gebete, indem er ihn aus dem Gefängnis befreite. Diese Passage ermutigt uns, im Gebet nicht nachzulassen und darauf zu vertrauen, dass Gott in schwierigen Situationen eingreifen kann.
- Gottes souveräne Führung: Obwohl Petrus von König Herodes gefangen genommen wurde, zeigt die Geschichte, dass letztendlich Gott die Kontrolle hatte. Er schickte einen Engel, um Petrus zu befreien und seinen Plan fortzusetzen. Das erinnert uns daran, dass Gott über den Umständen steht und seine Pläne durchsetzt, selbst in schwierigen und bedrohlichen Situationen.
- Vertrauen trotz Zweifel: Als Petrus aus dem Gefängnis befreit wurde, konnte er es zunächst kaum glauben und dachte, es sei ein Traum. Dennoch trat er in den Glauben ein und folgte dem Engel. Diese Geschichte ermutigt uns, auch wenn wir Zweifel haben oder unsicher sind, auf Gottes Führung zu vertrauen und mutig voranzuschreiten.
- Gemeinschaft und Unterstützung: Die Gläubigen versammelten sich und beteten gemeinsam für Petrus. Als er vor ihrer Tür stand, waren sie erstaunt und voller Freude. Diese Episode unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft und der gegenseitigen Unterstützung in schwierigen Zeiten. Es erinnert uns daran, dass wir uns als Gläubige zusammenfinden und füreinander beten sollten.
- Gottes Gerechtigkeit: König Herodes, der die Christen verfolgte, wurde letztendlich von Gott gerichtet. Sein grausamer Tod zeigt, dass Gott diejenigen, die Böses tun, zur Rechenschaft zieht. Diese Lehre ermutigt uns, auf Gottes Gerechtigkeit zu vertrauen und auch darauf, dass er am Ende alles Unrecht richten wird.
Diese Lehren können uns helfen, unseren Glauben zu stärken, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen und uns in schwierigen Zeiten zu ermutigen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?