„Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.”
(Bild: Quelle; Screenshot)
„Als er dann (wieder) aufbrach, um weiterzuwandern, lief einer auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Kniee nieder und fragte ihn: „Guter Meister, was muß ich tun, um ewiges Leben zu erben (= zu gewinnen)?” 18 Jesus antwortete ihm: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.” (Markus 10:17-18).
Zuerst kam in Markus 10 eine große Volksmenge zu Jesus und er heilte sie sowohl geistig als auch körperlich. Dann kamen einige Pharisäer zu ihm, um ihn mit einer bestimmten Frage in die Enge zu treiben. Er antwortet ihnen, indem er sie auf die Aussage des Mose bezüglich Scheidung verweist. Dann kommen Eltern und bringen ihre Kinder zu ihm, damit er sie segne. Er tut es. Und nun, als Jesus weitergehen will, kommt ein einzelner Mann auf ihn zu, fällt, nach Markus, vor ihm auf die Knie, und fragt danach, was er tun müsse, um ewiges Leben zu erlangen.
Bemerkenswert ist die Reaktion Jesu, über die man leicht hinwegsieht. Er antwortet nicht gleich, sondern weist zunächst die Anrede ` guter Meister ´ von sich. Wenn einer, dann hat doch Jesus diese Anrede verdient, oder? Er zeigt uns aber wieder seine demütige Ergebenheit, indem er klarstellt: „Niemand ist gut als Gott allein.” Danach erst geht Jesus auf seine Frage ein und sagt, er müsse die Gebote halten und zählt die Kerngebote auf. Diese würde er alle von Jugend an gehalten haben, was würde ihm denn dann noch fehlen? Dann lesen wir, dass Jesus ihn liebgewann, und aufforderte alles aufzugeben und ihm nachzufolgen. Das ist eine Aufforderung, die er einem jeden von uns gibt, und wir haben die Möglichkeit ihm dies durch ein Bündnis zu versprechen.
Es ist bemerkenswert, welche Gebote Jesus ihm gegenüber anführt. Es sind die Gebote, die die Interaktion der Menschen untereinander betreffen, die zweite Hälfte der Zehn Gebote. Die ersten beschreiben das Verhältnis zwischen Mensch und Gott. Das, was ihm fehlt, sei die Bereitschaft seinen irdischen Besitz den Armen zu geben und Jesus nachzufolgen. Das hätte in der damaligen Zeit bedeutet, seine Sicherheit für den Lebensabend aufzugeben, und dazu war der Jüngling nicht bereit und zog traurig von dannen. Die Jünger Jesu, die Zeuge dieser Unterhaltung waren, waren betroffen und fragten: „Ja, wer kann dann gerettet werden?” (Markus 10:26). Sie hatten doch schon alles aufgegeben und sind ihm gefolgt. Die Antwort Jesu seinen Jüngern, sie würden die zukünftigen Richter der Zwölf Stämme Israels sein (Matthäus 19:28).
Ich lerne, wenn mir irgendetwas Gutes gelingt und ich mich nach einem Lob sehne, soll ich daran denken, wem die Ehre gebührt, Gott! Er hat es mir erst ermöglicht, erfolgreich zu sein. Ich darf mit dem Herrn das Bündnis eingehen, ` mich ihm zu weihen ´.
In diesem Zusammenhang habe ich die Geschichte von der Henne und vom Schwein eines Bauern gelesen: In einer lebhaften Diskussion bat die Henne das Schwein um Anerkennung und Mitleid dafür, dass es täglich Eier produzieren sollte, um den Bauern zu versorgen. Das Schwein erkannte ihr kleines Opfer an. Um die Dinge in eine richtigere Perspektive zu rücken, bemerkte das Schwein dann, dass von ihm allerdings „totale Hingabe“ gefordert wurde. So gesehen könnten wir zu dem Schluss kommen, dass das Gesetz der Weihe verlangt, dass wir mehr als nur Eier anbieten.
Dieses Gesetz beinhaltet eine ` totale Hingabe ´. In diesem Zusammenhang erübrigt sich für mich die Frage: Was fehlt mir noch? Mir muss klar sein, dass Gott mir all diese Dinge zukommen lässt, damit ich behilflich sein kann, Sein Königreich auf Erden mit aufzubauen! Ich werde auf Erden nie perfekt werden, aber ich weiß: „… bei Gott ist alles möglich”. Wenn ich das ` Gesetz der Weihung ´ nach besten Kräften halte, werde ich „… vielmal Wertvolleres empfangen und ewiges Leben erben.” (Matthäus 19:29).
Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit?