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„Als die Jünger dann an das jenseitige Ufer des Sees kamen, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen. 6 Da sagte Jesus zu ihnen: „Gebt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!” (Matthäus 16:5-6).
In Matthäus 16:1-12 geht es um Pharisäer und Sadduzäer, die von Jesus ein Zeichen fordern und um die Warnung vor bestimmtem Sauerteig.
- Die Pharisäer waren eine der bedeutendsten jüdischen Sekten im antiken Israel, die zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 1. Jahrhundert n. Chr. existierte. Sie waren bekannt für ihre strikte Einhaltung der Gesetze des Alten Testaments und waren in der jüdischen Gesellschaft ihrer Zeit als Experten des Gesetzes und der Schriftgelehrsamkeit angesehen. Sie glaubten an eine Auferstehung der Toten und an Engel sowie an die Existenz von Geistern und Dämonen.
- Die Sadduzäer waren eine jüdische Sekte im antiken Israel, die zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 1. Jahrhundert n. Chr. existierte. Sie waren hauptsächlich Mitglieder der jüdischen Oberschicht und des Hohenpriestertums und hielten sich strikt an die Gesetze des Alten Testaments. Sie waren in ihrer Theologie und ihren Glaubenspraktiken konservativ und lehnten viele der späteren jüdischen Überlieferungen und Schriften ab, einschließlich der Überzeugung an die Auferstehung der Toten und an Engel. Sie betonten die Bedeutung des Tempelkultes und des Opferdienstes als zentrales Element des jüdischen Glaubens und lehnten die Vorstellung eines kommenden Messias ab.
Diese beiden Parteien kamen nun zu Jesus und wollten ihm eine Falle stellen, indem sie von ihm ein Zeichen verlangten, das beweist, dass er der Messias sei. Jesus weigert sich, ein solches Zeichen zu geben, und sagt stattdessen, dass die Menschen in der Lage sein sollten, die Zeichen der Zeit zu erkennen, so wie sie auch das morgige Wetter anhand von Abendrot und Morgenrot deuteten (Matthäus 16:2-3).
In diesem Zusammenhang warnt Jesus seine Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer, was sich auf ihre falsche Lehre und ihre Heuchelei bezieht. Die Jünger verstehen zunächst nicht, was er damit meint. Sie dachten, er spricht von Sauerteigbrot, das sie nicht von den Pharisäern hätten kaufen sollen. Doch er erklärt, dass sie auf der Hut sein müssen und auf falsche Lehren achten sollten.
Ich lerne, dass Jesus sich weigert, seine Autorität durch sensationelle Zeichen zu beweisen.
- Glaube sollte nicht auf Wundern und sensationellen Zeichen basieren, sondern auf einem Verständnis der Botschaft Jesu.
- Es ist wichtig, wachsam zu sein und falsche Lehren zu erkennen, um nicht irregeführt zu werden.
- Heuchelei und falsche Lehren sollten vermieden werden, da sie wie Sauerteig sind, der das ganze Brot verdirbt.
- Es ist wichtig, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu verstehen, was in der Welt um uns herum vor sich geht. Siehe auch hier.
- Jesus als Messias und Sohn Gottes zu akzeptieren, erfordert nicht nur Glauben, sondern auch ein Verständnis seiner Botschaft und Lehren.
- Bei den Lehren Jesu eher auf die Symboliken achten, anstatt sie wortwörtlich zu nehmen.
Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit?