Mein Vater, wenn es möglich ist, so lass diesen Kelch an mir vorübergehen!

(Bild: Quelle)

Nachdem er dann ein wenig weitergegangen war, warf er sich auf sein Angesicht nieder und betete mit den Worten: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!” (Matthäus 26:39). 

Die Leidensgeschichte Jesu im Garten Gethsemane (Garten, auf der anderen Seite des Baches Kedron, am Hang des Ölbergs), sein Sühnopfer für die gesamte Menschheit, ist eine der bekanntesten und wichtigsten Ereignisse in der Passion Christi (Leiden, Tod und Auferstehung). Es wird im Neuen Testament in den Evangelien von Matthäus 26:30-50, Markus 14:32-42 und Lukas 22:39-46 unterschiedlich beschrieben. 

Laut der Überlieferung ging Jesus, nachdem er das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern eingenommen hatte, mit ihnen in den Garten Gethsemane, um zu beten. Als sie ankamen, bat Jesus seine Jünger, an einem Ort zu bleiben, während er allein betete. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Meine Seele ist betrübt bis zum Tode; bleibt hier und wacht mit mir.“ (Matthäus 26:38). 

Während Jesus betete, überkam ihn eine schwere Traurigkeit und Angst. Er wusste, dass er bald verhaftet und gefoltert werden würde. Jesus bat Gott, ihn vor dem Leiden zu bewahren, aber er akzeptierte auch den Willen seines Vaters. In Markus 14:36 heißt es: „Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!“ Einzig Lukas berichtet davon, wie schwer dieses Vorhaben für Jesus war: Ein Engel erschien ihm vom Himmel gesandt, um ihn zu stärken. Sein seelischer Druck war so groß, dass sein Schweiß wie Blut zur Erde niederrann (Lukas 22:43-44).  

  • Hämatidrose: 
    In einigen Fällen kann eine starke emotionale Belastung, wie extreme Angst oder Panik, zu einer Erhöhung des Blutdrucks und zu Veränderungen in den Blutgefäßen führen, die schließlich dazu führen können, dass Blut geschwitzt wird. 

„Simon, du schläfst? Hattest du nicht die Kraft, eine einzige Stunde wach zu bleiben? 38 Wachet! und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, das Fleisch aber ist schwach.” (Markus 14: 37-38). Als Jesus betete, schliefen seine Jünger ein. Jesus weckte sie auf und bat sie erneut, mit ihm zu wachen, aber sie schliefen wieder ein. Die Gründe für das Einschlafen der Jünger sind nicht klar, aber es kann sein, dass sie durch das lange Wachen müde waren oder dass sie nicht verstanden, wie ernst die Lage war. Es ist auch möglich, dass sie von der Schwere der Situation überwältigt waren und sich aus Verzweiflung und Überforderung zurückzogen. Unabhängig von den Gründen bleibt die Geschichte ein wichtiges Beispiel für die menschliche Schwäche und die Notwendigkeit, in schwierigen Zeiten auf Gott zu vertrauen. 

Ich lerne, 
aus Jesu Leiden und dem Verhalten seiner drei Jünger in Gethsemane gibt es verschiedene Lehren, die man für sich ziehen kann. Hier einige mögliche: 

  1. Vertrauen in Gottes Plan: Jesus wusste, dass er leiden und sterben würde, aber er vertraute darauf, dass es Teil von Gottes Plan war. Er betete: „Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe“ (Lukas 22:42). Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, Gott zu vertrauen und uns seinem Willen zu unterwerfen, auch wenn wir nicht immer verstehen, warum bestimmte Dinge geschehen. 
  1. Unterstützung in schwierigen Zeiten: Jesus bat seine Jünger, mit ihm zu wachen und zu beten, aber sie schliefen ein. Obwohl er enttäuscht war, verurteilte er sie nicht, sondern bat sie nur, weiter zu beten (Matthäus 26:40-41). Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, in schwierigen Zeiten Unterstützung von anderen zu suchen und uns gegenseitig zu ermutigen. 
  1. Treue in der Nachfolge: Petrus, einer von Jesu Jüngern, verleugnete ihn später dreimal (Matthäus 26:34). Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, treu in unserer Nachfolge zu sein und uns nicht von Angst oder anderen Versuchungen abbringen zu lassen. 
  1. Gebet als Quelle von Kraft und Trost: Jesus betete intensiv in Gethsemane, um Kraft und Trost in seiner bevorstehenden Prüfung zu finden (Lukas 22:44). Wir können daraus lernen, dass das Gebet eine wichtige Quelle von Kraft und Trost in unserem Leben sein kann, insbesondere in schwierigen Zeiten. 
  1. Gehorsam gegenüber Gott: Jesus war bereit, seinen eigenen Willen aufzugeben und den Willen Gottes zu erfüllen, selbst wenn es ihn Schmerz und Leiden kostete (Lukas 22:42). Wir können daraus lernen, dass es wichtig ist, gehorsam gegenüber Gott zu sein und bereit zu sein, unseren eigenen Willen aufzugeben, um seinen Willen zu erfüllen. 

Welche anderen Lehren ziehst du aus diesem Ereignis in Gethsemane? 

findechristus.org

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