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Jesus lehrte eine Menge Zuhörer am See von Genezareth. Matthäus behandelt im Kapitel 13 acht Gleichnisse. Sie kommen als Zwillinge vor – zwei über die Aussaat, zwei über Nahrung, zwei Arten von Schätzen, zwei Arten des Hervorbringens. Die Gleichnisse lehren die Ungeduldigen, Geduld zu haben. Matthäus lenkt dabei auch die Aufmerksamkeit auf die Gleichnisse, die die Prophezeiung des Alten Testaments erfüllen (Matthäus 13:14-15, 35). Jesus erklärte, dass er in Gleichnissen lehrte, um denen die Geheimnisse des Himmelreiches zu offenbaren, die die Lehre ansonsten noch nicht verstehen würden. Ein Drittel der neutestamentlichen Lehren Jesu findet sich in den Gleichnissen. Oft ist es für Menschen einfacher, sich eine Geschichte zu merken und zu assimilieren, als dies mit didaktischem Unterricht möglich ist. Um mehr aus dem Studium der Gleichnisse herauszuholen, ist es hilfreich sich folgende Fragen zu beantworten:
- Was wollte Jesus seinen Zuhörern sagen?
- Hat sich sein Publikum verändert? Wann, wie und warum?
- Wie wirkte sich das auf die Zuhörer aus?
- Welche Interpretationsebenen hat das Gleichnis?
- Was war die Frage, die die Antworten hervorbrachte?
- Ich lerne, mittels der Gleichnisse kann ich die Lehre Jesu eher verstehen und besser in meinem Gedächtnis verankern, indem ich weiter darüber nachdenke. Ich werde Sein Wort immer besser anwenden, und Christus immer ähnlicher werden.
Das Gleichnis vom Sämann und seine Auslegung (Matthäus 13:1-23; Markus 4:1-20; Lukas 8:4-15).
In diesem Gleichnis, das alle synoptischen Evangelien gemeinsam haben, geht es um einen Sämann, um Samen und um vier Arten von Böden. Es ist das längste und vielleicht bekannteste Gleichnis. Bei dem Sämann handelt es sich um Jesus Christus (bzw. Seine berufenen Diener), beim Samen um das Wort Gottes das der Sämann auf Erden verteilt, beim Boden um die unterschiedlich vorbereiteten Herzen, auf die das Wort fällt. Bei den Sämlingen, die emporsprossen, handelt es sich um die Anhänger Jesu in ihren unterschiedlichen Konvertierungsstufen. Die Bauern in früheren Zeiten streuten zuerst den Samen auf den Boden und pflügten ihn danach unter. So konnte der Samen auf die unterschiedlichen Bodenarten fallen. * Dort wo das Wort auf den festgetretenen Weg fiel, hatte Satan leichte Beute. Er entfernte es sogleich wieder und ersetzte es durch seine Philosophie. * Dort wo es auf Steine fiel, konnte die Lehre keine tiefen Wurzeln ausbilden, um sich zu verankern, und wenn die Sonne kam, ging die zarte Pflanze ein. * Wo die Lehre unter Dornen fiel, die Sorgen der Welt das Wort erstickten, konnte es auch nicht wachsen, wurde von den Sorgen erdrückt und das Wort konnte keine guten Früchte hervorbringen. * Dort aber, wo das Herz vorbereitet war, konnte sich das das Wort Gottes entwickeln und gute Taten hervorbringen. Hier ist eine wunderbare Ansprache von unserem lebenden Propheten Russel M. Nelson über die `vielen Wohnungen´, die Jesus Christus für uns bereitet hat, und mit welchem Tun wir welche Wohnung beziehen dürfen. Ich bin so dankbar, dass Gott uns Propheten geschickt hat, um unterrichtet zu werden, wie wir das höchste Ziel des ewigen Lebens erreichen können (Köstliche Perle Mose 1:39).
- Ich lerne, ich muss die Lehre Jesu auf ein zum Wachstum vorbereites Herz fallen lassen. Das Samenkorn Glauben wird aufgehen und zu einer starken Pflanze heranwachsen, wenn ich sie stets richtig pflege. Ich kann in den Bodenarten auch die vier Reiche erkennen (siehe auch hier bzw. Lehre und Bündnisse 76): Reich der Finsternis (Verderben), Telestiales Reich, Terrestriales Reich und Celestiales Reich, welches nochmals dreifach unterteilt ist (Matthäus 13:8 100-fach, 60-fach, 30-fach – legst du je eine Kartoffel in die Erde, wirst du unterschiedlich viele Früchte an jeder ernten können; siehe auch Lehre und Bündnisse 131:1-2). In Vers Zehn erkenne ich die wissbegierigen, die nach dem Unterricht dableiben und mehr vom Lehrer wissen wollen.
Welche `Dornen´ haben dir in deinem Leben schon Kraft entzogen, sodass du in deiner Entwicklung hin zu Gott geschwächt warst?
Was lernst du aus dem Gleichnis mit den `vier Böden´?