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„Sie traten in das Haus ein und sahen das Kindlein bei seiner Mutter Maria, warfen sich vor ihm nieder und huldigten ihm; alsdann taten sie ihre Schatzbeutel auf und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.” (Matthäus 2:11).
Sie traten in das Haus ein und sahen das Kindlein bei seiner Mutter Maria. Nun kommt Matthäus zu den Umständen der Geburt Jesu. Er lässt uns wissen, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde, einer Stadt in Judäa. Dies war die Bezeichnung für die Gegend um Jerusalem, die sich ungefähr mit dem alten Stammesgebiet von Juda deckt. Politisch war Judäa damals ein unter römischer Vorherrschaft stehendes Königreich mit Jerusalem als Hauptstadt, später stand es zeitweise unter direkter römischer Verwaltung. Zeitlich ordnet er die Geburt in die Zeit des Herodes ein. Gemeint ist Herodes d. Große (ca. 37 – 4 v. Chr.), ein Idumäer (die griechische Form von Edom; Edomiter, Nachkommen Esaus: Genesis 36:1), der damals unter römischer Oberhoheit als König über Judäa herrschte. Nach dieser Einordnung ist davon auszugehen, dass Jesus Christus ca. 5 v. Chr. geboren wurde. Herodes wurde von den Weisen aus dem Morgenland nach dem Geburtsort Jesus gefragt. Er rief seine Hohepriester (der Begriff bezeichnet den kleinen Kreis von führenden Priestern, die einen bestimmenden Einfluss im Hohen Rat hatten; zu ihnen gehörten auch ehemalige Hohepriester, die abgesetzt worden waren, aber noch Einfluss hatten) und die Schriftgelehrten (neutestamentlich waren sie mit der Abschrift, Erforschung und Auslegung der heiligen Schriften des AT betraut; sie arbeiteten die Einzelheiten des Gesetzes aus und wandten sie auf die Umstände ihrer Zeit an), befragte diese und sie sagten ihm, dass die Schrift Bethlehem als Geburtsort Jesu angebe – die zweite von fünf Prophezeiungserfüllungsaussagen in der Krippengeschichte und die zweite von mindestens vierzehn solchen Erfüllungen im Matthäusevangelium (Micha 5:1-3), was er den Weisen mitteilte, verbunden mit der Bitte ihn zu informieren, wenn sie ihn erfolgreich gefunden hätten, damit auch er ihm huldigen könne. Die Weisen fanden ihn mithilfe des `neuen Sternes´ (Numeri 24:17; Helaman 14:5; 3 Nephi 1:21), und brachten ihm Gold (Symbol für Königtum), Weihrauch (Symbol für das Priestertum und den Tempeldienst) und Myrrhe (Symbol für den Tod und die Auferstehung Jesu) als Geschenke dar. Ein Engel wies sie noch an (nicht in einem Traum wie in Matthäus 2:12, sondern einer Vision wie von Joseph Smith korrigiert JST Mathew 3:12) nicht zu Herodes zurückzukehren, und so schlugen sie einen anderen Rückweg ein.
Ich lerne, dass Jesus vor dem Jahr Null geboren sein musste, dass Herodes skrupellos war, um seine Herrschaft zu behaupten, dass die Weisen dem Kind seiner Berufung angemessene Gaben schenkten – was mich animiert, mir Gedanken zu machen, was ich wem schenke, schenke ich Jesus mein `Herz und einen willigen Sinn´ (Lehre und Bündnisse 64:34)? –, die Weisen würdig waren, die Führung und Leitung des Heiligen Geist zu verspüren – was mich animiert, auch so zu leben, dass ich würdig bin, seine Weisungen zu verspüren, dazu forsche ich in den Schriften und bete um Erkenntnis.
Wieso kann nach Matthäus 2 das Jahr `Null´ nicht das Geburtsjahr Jesu sein?