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„Ein Sohn ehrt seinen Vater, und ein Knecht (fürchtet) seinen Herrn. Wenn ich nun ein Vater bin, wo ist meine Ehre (= Verehrung)? und wenn ich ein Herr bin, wo ist die Furcht (= Ehrfurcht) vor mir? — so spricht der HErr der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verachtet (oder: verunehrt) und doch fragt: ‘Wieso haben wir deinen Namen verachtet (oder: verunehrt)?’ 7 Ihr bringt ja auf meinem Altar verunreinigte Opferspeise dar; und da fragt ihr noch: ‘Wieso haben wir sie verunreinigt?’ Dadurch, daß ihr sagt (oder: denkt): ‘Der Tisch (= Altar) des HErrn ist verächtlich!’” (Maleachi 1:6-7).
Wenn ich nun ein Vater bin, wo ist meine Verehrung? Hier geht der Herr auf das Fehlverhalten und schlechte Beispiel seiner berufenen Diener, seiner Priester ein, desgleichen des Volkes. Was wirft er ihnen vor? Sie amtieren zwar im Tempel, aber entehren durch ihr Verhalten den Namen des Herrn, indem sie ihm unangemessene Opfer darbringen. Anstatt das Beste, opfern sie ihm das Schlechteste. Dadurch verunreinigen sie auch den Altar. Der Herr weist darauf hin, dass solche Geber bei weltlichen Würdenträgern in Misskredit geraten, wie sollte es dann erst bei Gott sein, dem sie alles verdanken?
Ich lerne, ich muss mein Verhalten reflektieren, um herauszufinden, ob auch ich dem Namen des Herrn Unehre bereite, ihn, meinen himmlischen Vater, nicht wertschätze, nicht ehre. Ich darf den Grund meiner Opfergaben (ein reuiges Herz und ein zerknirschter Geist) nicht aus den Augen verlieren. Ich muss die Symbolik, die darin liegt, verstehen: Alles deutet auf das Sühnopfer Jesu hin, das er voller Liebe für uns alle im Garten Getsemani und auf Golgatha erbracht hat. Die Berufung im Werk des Herrn alleine macht mich nicht rechtschaffen. Auf mein Handeln, aus aufrichtigen Motiven heraus geleitet, kommt es an. Eher sollte ich nicht `amtieren´ (Maleachi 1:10), als mit der falschen Einstellung, da ich ansonsten den Namen Gottes, den ich auf mich genommen habe, verunreinige (Lehre und Bündnisse 20:37). Ich werde mich also nach besten Kräften bemühen, nicht nach dem Prinzip `mehr Schein als Sein´ zu handeln, sondern umgekehrt `mehr Sein als Schein´! Dazu muss ich den Herrn um seine Gnade anflehen (Maleachi 1:9).
Was unternimmst du, damit der Herr `Wohlgefallen´ an dir haben kann?