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„Denn wenn auch der Feigenbaum nicht zur Blüte kommt und die Reben keinen Ertrag geben, der Trieb des Ölbaums fehlschlägt und die Felder keine Nahrung liefern, das Kleinvieh aus den Hürden verschwunden ist und keine Rinder mehr in den Ställen stehen: 18 so will ich dennoch frohlocken im (oder: über den) HErrn, will jubeln im (oder: über den) Gott meines Heils!” (Habakuk 3:17-18).
Wenn auch der Feigenbaum nicht zur Blüte kommt … so will ich dennoch frohlocken im Herrn. Habakuk hat Antworten vom Herrn bekommen, was mit den korrupten Nationen geschehen wird. Und damit sind nicht nur Assyrien und Babylon von damals gemeint, sondern alle Nationen, die sich so gegen die Menschheit vergehen werden, und es werden die meisten sein. Der Herr nutzt sie, um seine Absichten zu erreichen, aber dann werden sie alle letztendlich Rechenschaft ablegen müssen, und ihre Strafe wird dem entsprechen, wie sie gegenüber den unschuldigen Menschen gehandelt haben, also grausig. Und dennoch schließt das Gebet Habakuks mit dieser Zuversicht ab: er will in seinem Herrn frohlocken und jubeln.
Gottes Antwort auf die Fragen Habakuks richtet sich an jede Generation, deren Welt von solchen `Babylons´ beherrscht wird. Es stellt sich die Frage, wird Gott diesen Kreislauf von `Aufstieg und Untergang von Babylon ähnlichen Reichen´ für immer weiter gehen lassen? Um diese Frage geht es in dem Gebet Habakuks im Kapitel 3. Anfangs fleht Habakuk Gott an, zu handeln (Habakuk 3:2). In den Versen 3 bis 7 erscheint Gott mit Macht, ähnlich wie bei Micha und Nahum 1 und am Berg Sinai (Exodus 19–20). Gott wird sich dem Bösen im Menschen entgegenstellen und alle werden es erkennen. Diese kommende Niederlage des Bösen beschreibt Habakuk als `zukünftigen Exodus´. So wie damals beim Pharao (jetzt das Urbild für gewalttätige Nationen) und Mose, wird Gott nochmals sein Gericht über das Böse bringen. Wir erfahren aber, dass, wenn Gott sich dem Bösen entgegenstellt, wird er sein Volk und seinen Gesalbten retten (Nahum 3:13), als Hinweis auf den König aus dem Geschlechte Davids. Ich lerne, Gott wird wieder das Böse besiegen und die Pharaonen und Babylons dieser Welt stürzen und allen Menschen Gerechtigkeit bringen, und die Unterdrückten und Unschuldigen retten. Dies lässt Habakuk sein Gebet so hoffnungsvoll abschließen. Egal was passiert, wie er, können auch wir uns auf das `Bundesversprechen des Herrn´ verlassen. Es wird uns aufgezeigt, wie `die Gerechten durch Glauben leben´, denn Gott liebt diese Welt mehr, wie wir.
An welch schlimme Situation in deinem Leben kannst du dich erinnern, in der du letztendlich doch im Herrn gejubelt hast?