(Bild: Quelle; Hardcopy von Seite 65)
“Dann wirst du, unten am Boden liegend, gedämpft reden und, in den Staub gesunken, eine bescheidene Sprache führen, deine Stimme wird wie die eines Totengeistes aus der Erde hervorkommen und deine Rede aus dem Staube heraus nur flüstern.” (Jesaja 29:3).
Deine Stimme wird wie die eines Totengeistes aus der Erde hervorkommen. Jesaja prophezeit hier das Hervorkommen des `Buches Mormon´. Es soll aus der Erde sprechen, ein versiegeltes Buch, das Gelehrte nicht lesen können (Jesaja 29:4,11). Buchstäblich hat sich diese Prophezeiung in unseren Tagen erfüllt. Im Februar 1828 machte sich ein Martin Harris mit einer Abschrift einiger Aufzeichnungen aus dem Buch Mormon auf die Reise nach New York City, wo er diese einem Sprachgelehrten zur Überprüfung vorlegen wollte. Seine Motivation könnte gewesen sein, seine skeptische Frau und seine Familie von der Richtigkeit zu überzeugen, da er sich finanziell an der Übersetzungsarbeit beteiligen wollte. Da zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war, um welche Sprache es sich handelte – Joseph Smith sollte erst später herausfinden, dass die Sprache auf den Platten „reformiertes Ägyptisch“ genannt wurde (Mormon 9:32) – suchte Martin mehrere Sprachkundige auf. Unter anderem traf er sich mit Charles Anthon, einem jungen Professor für Grammatik und Sprachwissenschaft am Columbia College in New York City. Dieser war ganz erpicht darauf, das Schriftstück zu untersuchen. Anthon untersuchte die Schriftzeichen und bestätigte deren Echtheit schriftlich. Doch als er erfuhr, dass diese durch einen Engel in die Hände Josephs gekommen sind, forderte er seine Bestätigung zurück und zerriss sie. Martin solle ihm die Platten bringen und er würde sie übersetzen. Martin sagte ihm, das würde nicht gehen, da sie `versiegelt´ seien, worauf er erwiderte, dass er ein `versiegeltes Buch nicht lesen könne´. Später stritt Anthon ab, eine solche Bestätigung gefertigt zu haben. Für Martin aber war dieses Erlebnis Beweis genug für die Wahrheit der Platten und er beteiligte sich an den Übersetzungsarbeiten Josephs. Die ganze Begebenheit kannst du hier nachlesen.
Im Buch Mormon wurden Jesajas Prophezeiungen teilweise wiederholt. So steht diese Begebenheit, mit dem `Hervorbringen der Worte derer, die geschlummert haben´, jedoch wesentlich ausführlicher als im Alten Testament, im 2. Nephi 27:6-35. Ich lerne, der Herr ist gestern wie heute derselbe (Hebräer 13:8). Was er gestern sagte, hat heute seine Gültigkeit nicht verloren. Es trifft ein! Außerdem kann ich erkennen, dass vieles aus der Bibel verloren gegangen ist, bzw. herausgenommen wurde (1. Nephi 13:26-29). Ich darf nur nicht `den Geist des tiefen Schlafs´ haben, meine Augen vor den Worten der Propheten verschließen (2. Nephi 27:5). Ich danke dem Herrn, dass er die `Worte derer, die schlummern, und aus dem Staube zu uns sprechen´, dem jungen Joseph Smith gegeben hat, auf dass wir, außer der Bibel, einen weiteren Zeugen für Jesus Christus haben können (lies gerne auch hier).
Wie verstehst du die obige Prophezeiung Jesajas?