(Bild: Quelle)
Der HErr ist mein Hirt: mir mangelt nichts. 2 Auf grünen Auen läßt er mich lagern, zum Ruhplatz am Bache führt er mich.***) 3 Er erquickt meine Seele; er leitet mich auf rechten Pfaden um seines Namens willen. (Psalmen 23:1-3).
Der HErr ist mein Hirt: mir mangelt nichts. Dies ist wohl der bekannteste der 150 Psalmen, in ihm werden wir als Schafe bezeichnet. Seine Bilder wurzeln in der altorientalischen Viehzüchtergesellschaft – war doch David, der diesen Psalm verfasste, ein Hirtenjunge (Psalm 78_70-72). Welch eine Zusage, wir werden keinen Mangel leiden. Wie unendlich groß die Güte und Fürsorge, die der Herr uns da zusagt, und wie wunderbar die Aussicht, auf grünen Auen lagern zu dürfen. Die orientalischen Landschaften bestanden nur aus inselartigen Weideflächen. War eine Fläche abgeweidet, musste die Herde auf die nächste `grüne Au´ geführt werden. Die Wege zwischen den einzelnen grünen Auen waren meist gefährlich. Da kommt der nächste Vers ins Spiel: „Müßt’ ich auch wandern in finsterm Tal: ich fürchte kein Unglück, denn du bist bei mir: dein Hirtenstab und dein Stecken, die sind mein Trost.“ (Psalmen 23:4). Hier kommt die Qualität unseres Hirten, Jesus Christus, zum Tragen. Auf der Wanderung durch das Tal unseres Erdendaseins führt er uns mit seinem Hirtenstab (nach meiner Interpretation durch seine Propheten) und seinem Stecken (nach meiner Interpretation durch sein Evangelium).
Jetzt wechselt der Psalmist das Bild von einem `guten Hirten´ zu einem `vornehmen Gastgeber´, der den Tisch vor unseren Feinden reichlich deckt, und uns sogar in der Weise ehrt, dass er unser Haupt mit Öl salbt. Dabei kommen mir die Salbung und der reichlich mit `geistigen Gaben´ gedeckte Tisch im Tempel in den Sinn (Psalmen 23:5). Im Vers 6 geht der Psalmist wohl nicht davon aus, dass wir dieses Leben ohne Leid durchwandern werden (siehe Vers 4). Ich verstehe es eher in der Weise, dass alles, was uns im Leben begegnet, unserer Entwicklung hin zu ewigem Leben, `einer langen Reihe von Tagen´, in der Gegenwart unseres `guten Hirten und Gastgebers´ dienen soll (und ist das nicht `Gutes´ und `Gnade´?). Ich lerne, wie unendlich ist doch die Liebe unseres `guten Hirten´, uns, seinen Schafen (Kindern) gegenüber, dass er dies alles für uns bereitet, damit wir nach unserer Wanderung in `finsterm Tal´, wieder in unsere himmlische Heimat zurückkehren können (Köstliche Perle Mose 1:39). Ich werde perfekt betreut von einem, dem ich voll vertrauen kann, von dem, der alles erschaffen hat, und der alles weiß, der sein Leben für seine Schafe hingibt (Johannes 10:11)!
Wie hat dein `Hirte´ dich schon durch `finsteres Tal´ geleitet?