(Bild: Quelle)
„sagt in jeder Lage Dank, denn so will es Gott von euch in Christus Jesus.“ (1. Thessalonicher 5:18).
Sagt in jeder Lage Dank. Sagt wer zu wem? Der Apostel Paulus hatte die Gemeinde in Thessalonich gegründet und ist dann weitergezogen über Athen nach Korinth. Von dort wollte er die Gemeinde immer mal wieder besuchen, wozu es allerdings nicht kam. So hat er seinen Mitarbeiter Timotheus gesandt, der mit guten Nachrichten, nämlich, dass die Gemeinde treu geblieben ist, zurückkam. In den Jahren 50/51 schrieb er ihnen dann einen Brief. In dessen Schlussteil mahnt er sie u. a. Böses nicht mit Bösem zu vergelten, sondern allezeit einander Gutes zu tun, ohne Unterlass zu beten, und eben `in jeder Lage zu danken´!
Zu Dankbarkeit habe ich eine wunderbare Begebenheit, erzählt von Becky Douglas (Gründerin und Vorsitzende von Rising Star Outreach), gelesen, die ich hier gekürzt wiedergeben möchte:
Die Schule von Rising Star Outreach war recht nahe einem schönen Hotel, in dem viele freiwillige Mitarbeiter während ihres Aufenthalts nächtigten. Dieses Hotel hatte einen wunderschönen Pool. Hervorragend geeignet sich ein klein wenig der großen Hitze Chennais, häufig knapp unter 40 Grad Celsius, zu entziehen. Becky erinnert sich, dass sie eines Tages auf das funkelnde blaue Wasser des Pools blickte und dachte: „Wäre es nicht toll, wenn unsere kleinen Vorschulkinder den Pool benutzen könnten?“ In ihrer Vorschule gab es keine Möglichkeit, der Hitze zu entfliehen. Siebenundzwanzig 3-5-jährige Kinder schliefen in einem kleinen Raum der Schule (siehe Bild oben). Tagsüber saßen diese Kinder dann in einem fensterlosen Raum und versuchten das ABC zu lernen. Da wäre doch zwischendurch eine Schwimmstunde äußerst hilfreich. Becky zweifelte, ob der Hotelbesitzer ihnen in Zeiten, in denen gerade Gästewechsel stattfand und der Pool unbenutzt war, die Kinder dort schwimmen zu lassen, erlauben würde. Sie traute sich dennoch den Besitzer darum zu bitten. Seine Reaktion war nicht gerade positiv, es handelte sich nämlich um Leprakinder. Doch nach Austausch einiger Argumente – Becky wies darauf hin, dass viele ihrer Freiwilligen bei ihm eincheckten – stimmte er nach einer langen, nachdenklichen Pause widerwillig zu. Die Kinder waren außer sich und genossen das erfrischende Bad. Nach einer Stunde war diese schöne Zeit wieder zu Ende und die Kinder bedankten sich im Vorbeigehen mit vor der Brust verschränkten Armen. Jedes Kind sagte zu ihm: „Vielen Dank, Onkel!“ „Wir lieben dich, Onkel.“ Einige fügten hinzu, dass dies der beste Tag ihres Lebens gewesen sei. Dem Hotelbesitzer standen vor Rührung die Tränen in den Augen und er stotterte, dass Becky mit den Kindern gerne jeden Tag kommen könne. (Die ganze Begebenheit kannst du hier nachlesen).
Becky bringt zum Ausdruck, welch enorme Kraft doch Dankbarkeit entspringt. Ich lerne, Dankbarkeit bringt die härtesten Herzen zum Schmelzen. Ich habe mir in der Tat angewöhnt, in jeder Lage, wie Gott es sich von uns wünscht, Dank zu sagen, sei es in meinen förmlichen Gebeten, oder zwischendurch einfach in einem Gedanken und selbstredend auch gegenüber meinen Mitmenschen.
Was empfindest du, wenn dir Dank zum Ausdruck gebracht wird, oder du zum Ausdruck bringst?