Auf diese Weise redete er zum Volk, als er es in der Synagoge belehrte

Gottesdienst in einer Synagoge
(Bild: Quelle)

Und nun schreibe ich, Moroni, einige der Worte meines Vaters Mormon nieder, die er über Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe sprach; denn auf diese Weise redete er zum Volk, als er es in der Synagoge belehrte, die es als Stätte der Anbetung gebaut hatte.“ (Moroni 7:1).

Auf diese Weise redete er zum Volk, als er es in der Synagoge belehrte. Synagogen waren in damaliger Zeit, sowohl in der alten, als auch in der neuen Welt, Orte, in denen die Gemeinden zusammenkamen, um Gott anzubeten und belehrt zu werden (Alma 16:13; 2. Nephi 26:26; Apostelgeschichte 18:4), und miteinander über das Wort Gottes zu diskutieren (Alma 21:4-6,20). Nun gibt uns Moroni, indem er eine Rede seines von ihm mit Sicherheit respektierten, geschätzten und geliebten Vaters wiedergibt, ein Beispiel, wie die Versammlungen einer Gemeinde thematisch ausgestaltet werden können. Denn über die Weise, wie Versammlungen abgehalten und geleitet wurden schrieb er gerade im letzten Vers des vorhergehenden Kapitels (Moroni 6:9).

Das Thema der Rede Mormons, des Vaters von Moroni, war: Glauben, Hoffnung und Nächstenliebe. Diese seine Rede dürfte zu Beginn der zehnjährigen Kriegspause zwischen den Lamaniten und Nephiten um die 350 n. Chr. gehalten worden sein, nachdem ihn der Herr dazu angewiesen hatte dem Volk Umkehr, Taufe und Wiederaufbau der Kirche zu predigen (Mormon 3:1-2). Die Nephiten waren ins nördliche Gebiet vertrieben worden (Mormon 2:20) und durften sich dort niederlassen, während die Lamaniten alles Land im Süden besiedelten (Mormon 2:29). Offensichtlich hatten die Nephiten dort eine Synagoge errichtet und Mormon predigte in ihr, vielleicht im Rahmen ihrer `Einweihung´? Moroni, der zu dieser Zeit ein junger Mann gewesen sein muss, war sicherlich anwesend als sein Vater predigte. Man kann sich auch gut vorstellen, dass diese Rede aufgeschrieben und unter den leitenden `Brüdern´ verteilt wurde. Es ist wahrscheinlich, dass Moroni auch einen Aufschrieb bekommen hat, dessen Inhalt er nun an dieser Stelle einfließen lässt. Ich lerne, es ist wichtig, die Ansprachen der führenden Schwestern und Brüder auch in schriftlicher Form zu haben, um sie später jederzeit wiederholt durcharbeiten zu können, wie wir es mit unseren Konferenzansprachen handhaben (siehe hier).

Welche Erfahrungen hast du mit Aufzeichnungen wichtiger Reden schon gemacht?

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