Als nun die Menschen sahen, dass sie zugrunde gehen müssten, fingen sie an, von ihren Übeltaten umzukehren

(Bild: Quelle)

Das Volk befand sich in einer Hungersnot. „Und es begab sich: Das Volk folgte dem Weg der wilden Tiere und verschlang die Kadaver derer, die auf dem Weg fielen, bis es sie alle verschlungen hatte. Als nun die Menschen sahen, dass sie zugrunde gehen müssten, fingen sie an, von ihren Übeltaten umzukehren und zum Herrn zu schreien.“ (Ether 9:34).

Als nun die Menschen sahen, dass sie zugrunde gehen müssten, fingen sie an, von ihren Übeltaten umzukehren.

Immer wieder fällt mir in der Geschichte der Menschheit auf, dass sie sich ihres Schöpfers und seiner Gebote immer erst dann wieder erinnert, wenn es ihr sehr schlecht ergeht. Sei es, dass sie irgendwelche Naturkatastrophen, Kriege oder sonstiges Leid getroffen hat. Es erscheint mir so: „Erst in der Not findet der Mensch zu Gott“. Dabei komme ich auf das Sprichwort: „In der Not isst der König Brot“. Immer muss erst eine lebensbedrohliche Situation eintreten, bevor der Mensch sich zu Handlungen herablässt, an die er im Normalfall nicht denken würde, z. B. Gott anzurufen. Ich lese ein Beispiel darüber im Buch der Richter. Wiedereinmal hielten sich die Israeliten nicht an die Gebote des Herrn, indem sie anderen Göttern dienten und nicht ihrem Gott, der sie immer wieder aus der Not geführt hat. Daraufhin zog der Herr seine schützende Hand von ihnen und sie wurden achtzehn Jahre lang von den Philistern und Ammonitern bedrängt. Erst als sie in größter Bedrängnis waren, erinnerten sie sich daran, dass sie falsch gehandelt hatten und schrien zu Gott: „Wir haben gegen dich gesündigt; denn wir haben unseren Gott verlassen und den Baalen gedient.“ Der Herr erinnerte sie daran, dass er sie immer wieder gerettet habe, sie ihn aber immer wieder verlassen hätten. Nun sollten sie doch zu ihren anderen Göttern schreien. Israel antwortete darauf: „Wir haben gesündigt. Handle du an uns ganz so, wie es gut ist in deinen Augen, nur rette uns heute! 16 Und sie entfernten die fremden Götter aus ihrer Mitte und dienten dem HERRN.“ (Richter 10:6-16). Ich lerne aus all diesen Ereignissen, dass ich mich nicht erst in der Not an den Herrn wenden soll, „wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, sondern, dass es besser ist, immer an den Herrn zu denken, wie ich es beim Feiern des Abendmahls verspreche (Moroni 4:3; Moroni 5:2).

Was tust du vorbeugend, also ehe „das Kind in den Brunnen gefallen ist“, um dich deines Gottes zu erinnern?

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