(Bild: Quelle)
Wie reagierte das Volk auf die vom Herrn gesandten Propheten (Ether 9:28): „Aber das Volk glaubte den Worten der Propheten nicht, sondern es stieß sie aus; und es warf einige von ihnen in Gruben und ließ sie zugrunde gehen. Und es begab sich: All dies tat es gemäß dem Gebot des Königs Het.“ (Ether 9:29).
Es warf einige von ihnen in Gruben und ließ sie zugrunde gehen. Wieder zeigt sich, wie ein schlechter Herrscher ein ganzes Volk verderben kann, wenn es dies dann zulässt.
Bei dieser Aussage kommt mir doch gleich wieder eine Redewendung in den Sinn: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“. Sie will zum Ausdruck bringen, dass ich mir selber Schaden zufügen würde, wenn ich anderen Böses antue. Ach ja, stammt natürlich wieder aus der Bibel (Jesus Sirach 27:26). Allerdings wendet man sie meist erst an, wenn schon etwas Schlechtes passiert ist, „das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“. Dabei kommt mir gleich eine weitere Frage in den Sinn: Wo ist wohl die allertiefste Grube? Im Buch Mormon finde ich hierauf eine Antwort: in der Hölle (2. Nephi 24:15). Es ist diejenige, die `zur Vernichtung der Menschen gegraben wurde´ und zwar vom Teufel und seinen Anhängern. Mir wird dort auch gesagt, dass diese Grube mit jenen gefüllt werden wird, die sie gegraben haben (1. Nephi 14:3). Ich lerne, ich werde mich nicht daran beteiligen, anderen eine Grube zu graben, anderen Böses zu wollen. Ein solches Begehren verfliegt, wenn man sich bemüht, der Aufforderung der vom Herrn gesandten Propheten Folge zu leisten, anstatt sie in die Grube werfen, ihre Mahnungen `in den Wind schlagen´ zu wollen: Umkehr zu üben. Mit der Umkehr ist eine Neuausrichtung meines Lebenswandels verbunden. Diese zielt u. a. darauf ab, keinen Wunsch mehr zu haben, Böses zu tun (Mosia 5:2).
Wie hast du reagiert, falls in dir schon mal der Wunsch aufkam, einem anderen eine Grube zu graben?