Stammbaum: Geografische Darstellung von Beziehungsverhältnissen
(Bild: Quelle)
Nun geht Moroni auf den Schreiber der vierundzwanzig Platten und dessen Vorfahren ein: „Und auf diese Weise gebe ich den Bericht. Der diesen Bericht geschrieben hat, hieß Ether, und er war ein Abkömmling des Koriantor.“ (Ether 1:6).
Der diesen Bericht geschrieben hat, hieß Ether. Moroni zählt nun die Vorfahren des letzten Propheten dieses Volkes auf, beginnend mit ihrem letzten Propheten Ether, nach dem dieser Bericht dann auch benannt wurde, bis zurück zu demjenigen, der der erste Siedler, in diesem ihnen von ihrem Gott verheißenen Land, wurde, Jared (Ether 1:6-32). Nach diesem Jared, wurde das Volk dieser Einwanderer Jarediten genannt. Es war eine Nation die Millionen von Menschen umfasste, die allerdings in einem Bürgerkrieg infolge Schlechtigkeit vernichtet wurden (Ether 14:25).
Warum widmet Moroni der Ahnentafel diesen Platz auf seinen Platten, der doch bekanntermaßen sehr begrenzt war (Mormon 9:33)? Auch in der Bibel finden wir an diversen Stellen die Aufzählung von Geschlechterreihen, obwohl einige Apostel davor warnten, sich auf „… törichte Auseinandersetzungen und Erörterungen über Geschlechterreihen …“ einzulassen (Beispielhaft Titus 3:9). So wird z. B. das Matthäusevangelium mit dem Stammbaum Jesu eröffnet (Matthäus 1:1-17). Biblische Stammbäume wollen im wesentlichen Beziehungen und Verhältnisse zwischen Völkern und Gruppen verdeutlichen, sowohl theologisch, als auch politisch und sozial. Matthäus will mit dem Stammbaum Jesu verdeutlichen, dass Jesus der Messias (der Gesalbte), ein direkter Nachfahre König Davids ist, des bedeutendsten Königs in der Geschichte Israels. Interessant ist, dass die wiederhergestellte Kirche Jesu Christi dabei ist, einen weltweiten Stammbaum zu erstellen. Das Internet ist dabei eine unsagbare Hilfe. Unzählige Menschen arbeiten über das Internet an diesem Stammbaum, ausgelöst durch den in unseren Tagen von Gott gesandten Elija (Lehre und Bündnisse 110:13-16), der „… das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern …“ zuwenden sollte (Maleachi 3:24). All jene, die daran mitwirken, erfüllen diese Vorhersage des alttestamentlichen Elija insofern, als sie nach ihren Vorfahren forschen und ihre Abstammungslinie in ihrer Familie zurückverfolgen und die Bande zwischen den einzelnen Gliedern verbinden. Mir bereitet es eine große innere Freude, mich um meine Vorfahren kümmern zu dürfen, und sie wenigstens namentlich kennenzulernen, und ihnen durch das Tempelwerk dienen zu dürfen.
Was meinst du, warum ist diese aufwändige Arbeit der Familienforschung so wichtig?