Erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm

(Bild: Quelle)

Moroni fordert uns auf: „O verachtet darum nicht und verwundert euch nicht, sondern hört auf die Worte des Herrn, und bittet den Vater im Namen Jesu um alles, was auch immer ihr bedürft. Zweifelt nicht, sondern seid gläubig, und fangt wie in alten Zeiten an und kommt zum Herrn mit eurem ganzen Herzen, und erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm.“ (Mormon 9:27).

Erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm. Moroni fordert uns auf, mit unserem `ganzen Herzen´ zum Herrn zu kommen, und unsere eigene Errettung `mit Furcht und Zittern´ vor dem Herrn zu erarbeiten. Eine ähnliche Aufforderung richtete Paulus auch an die Philipper: „… Wirkt mit Furcht und Zittern euer Heil!“ (Philipper 2:12). Wie habe ich das zu verstehen?

Kann ich meine eigene Errettung erarbeiten? Für mein Verständnis besteht die Errettung im Sinne des Evangeliums aus zwei Teilen: Zum einen Errettung vom `körperlichen Tod´ und zum anderen Errettung vom `geistigen Tod´. Beide Teile werden nur durch das Sühnopfer Jesu ermöglicht. Errettung vom körperlichen Tod durch den Tod und die Auferstehung Jesu. Diese Errettung wird ausnahmslos jedem Menschen zuteil. Also keiner muss dafür etwas tun. Allerdings muss ein jeder Einzelne etwas dazu beitragen, dass ihm auch die Errettung vom geistigen Tod – der Trennung von Gott – zuteilwerden kann: Glaube an Jesus Christus, der sich durch ein Leben in Gehorsam zu den Gesetzen und Verordnungen des Evangeliums von Jesus Christus, und im Dienst für ihn, zeigt. Erbringe ich diese Art von Glauben, wird die Gnade Gottes wirksam. Durch das Blut Jesu werde ich von meinen Sünden reingewaschen, sodass ich in die Gegenwart Gottes eintreten kann. Was bedeutet es nun, dies mit `Furcht und Zittern´ zu tun? Das hat m. E. nach auch wieder zweierlei Bedeutung. Zum einen die Furcht, die durch eine identifizierbare Bedrohung, das Ziel trotz aller Bemühungen doch zu verfehlen, ausgelöst wird. Zum anderen ist darunter meine Beziehung zu Gott zu verstehen, im Sinne von Ehrfurcht erzeigend. Andererseits habe ich gelesen, dass dieser Ausspruch, `mit Furcht und Zittern´, früher wahrscheinlich eine Art Redewendung war, ähnlich wie `auf Herz und Nieren prüfen´, aus dem Hebräischen ins Griechische übertragen. Ich will diese Aufforderung dennoch lieber im Sinne von `streng dich an´ interpretieren, und danach handeln.

Wie interpretierst du das mit dem Ausspruch mit `Furcht und Zittern´?

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