Dieses ganze Land ist eine ständige Runde von Mord und Blutvergießen

Der Herr half den Nephiten nicht mehr
(Bild: Quelle)

Moroni teilt uns mit, dass sich dieses ganze Drama etwa Vierhundert nach Christus abspielte (Mormon 8:6-7) und fährt fort: „Und siehe, es ist die Hand des Herrn, die das getan hat. Und siehe auch, die Lamaniten befinden sich miteinander im Krieg; und dieses ganze Land ist eine ständige Runde von Mord und Blutvergießen; und niemand weiß das Ende des Krieges.“ (Mormon 8:8).

Dieses ganze Land ist eine ständige Runde von Mord und Blutvergießen. Schon vor etwa fünfzig Jahren machte Mormon eine ähnliche Aussage: „… überall im ganzen Land war alles in Aufruhr.“ (Mormon 2:8). Über die gesamte Geschichte des um 600 v. Chr. aus Jerusalem ausgewanderten Volkes, welches sich aus den Familien Lehis (1. Nephi 2:5), Ischmaels (1. Nephi 7:2,5) und des Dieners von Laban, Zoram (1. Nephi 4:35), entwickelte, wird uns von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihnen berichtet, und auch untereinander, beginnend mit Auflehnung (1. Nephi 7:6) bis hin zum Tötungswusch (2. Nephi 5:3). Die Ursache hierfür liegt in der unterschiedlichen Glaubenstreue gegenüber Gott. Der jüngere Sohn Lehis, Nephi, war mit weiteren Familienmitgliedern gegenüber den Bündnissen mit Gott treu, während seine beiden älteren Brüder Laman und Lemuel, mit weiteren Anhängern, sich gegen Gott auflehnten. Gott setzte daraufhin Nephi als Lehrer für die älteren ein, was diese nicht gerade freundlich stimmte und sich mit der Zeit zwei revalisierende Volksgruppen ausbildeten, welche Nephiten bzw. Lamaniten genannt wurden (2. Nephi 5:5-6; Mormon 1:9). Zwischen ihnen gab es immer wieder Kriege, bis hin zur letztendlichen Ausrottung der Nephiten, aufgrund ihrer sich entwickelnden Verstocktheit gegenüber dem Herrn, der sie immer wieder befreit hatte, sie sich aber dennoch bewusst von ihm abwandten (Mormon 4:11).

Dier Herr hat die Nephiten immer dann aus den Händen ihrer Gegner befreit (beispielhaft Alma 57:35), solange sie zu ihm standen, während er ihnen diesen Schutz entsagte, als sie sich wider besseres Wissen von ihm entfernten, und schließlich ganz abwandten. Die Folge, als sie reif dafür waren, die vollständige Vernichtung der Nephiten (Mormon 6:22) durch die Lamaniten um die 400 n. Chr., also etwa nach tausend Jahren ihres Bestehens in der neuen Welt, die der Herr ihnen als ihre Heimat versprochen hatte (1. Nephi 18:22-23; 3. Nephi 15:13). Angestiftet wurden die Brüder Nephis durch Satan, der ein Feind Gottes ist, und alles unternimmt, um den Plan der Erlösung, Gottes Plan für die Menschheit, zunichtezumachen (Moroni 7:12). Ich lerne, dass wir uns als Volk des Herrn, nicht wider besseren Wissens, vom Herrn abwenden, unsere Herzen gegen ihn nicht verhärten dürfen, damit uns nicht ein gleiches Schicksal trifft. Die physische Vernichtung wäre ja noch nicht das Schlimmste, aber die geistige trennt uns für ewig von Gott (Jakob 3:11). Wie unendlich dankbar bin ich dem Herrn, dass er einen Weg bereitet hat, dieser Vernichtung zu entrinnen (2. Nephi 9:10).

Wie verstehst du die Aussage im heute betrachteten Vers, dass die Hand des Herrn dies getan hat?

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