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Die Reaktion Mormons auf das auf Selbstüberschätzung beruhende Handeln seines Volkes: „Und es begab sich: Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein, und zwar wegen seiner Schlechtigkeit und seines Gräuels.“ (Mormon 3:11).
Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein. Das Volk Nephi hatte Mormon, wohl nicht alleine aufgrund seiner großen Gestalt, erst vor ein paar Jahren zum Führer seiner Heere ernannt (Mormon 2:1). Er war nicht nur an Gestalt groß, sondern auch in geistiger Hinsicht stand er Gott sehr nahe, ja er wurde sogar von ihm besucht (Mormon 1:15).
Da kann es nicht Wunder nehmen, dass er aufgrund der Schlechtigkeit seines Volkes, er diese Aufgabe ablegen wollte. Wie konnte er guten Gewissens ein Volk, das sich wissentlich gegen Gott erhob, anführen und dann auch noch in Kriegen, die vom Herrn nicht unterstützt werden konnten (Mormon 3:10)? Für mich lerne ich daraus, dass ich in einer Umgebung, in der alle Menschen sich wissentlich gegen Gott stellen, keine Führungsaufgabe wahrnehmen kann. Ich würde ja in ständigem Zwiespalt stehen. Auf der einen Seite wäre ich den Menschen verpflichtet, auf der anderen Seite weiß ich, dass sie Feinde Gottes sind, dessen Diener ich sein will. Hier stoße ich an Grenzen. Ich kann nicht Diener zweier Herren sein (Matthäus 6:24). Ich muss eine Entscheidung treffen, wessen Diener ich sein möchte und mich dann an diese halten. Nur so komme ich aus diesem Zwiespalt heraus.
Warst du schon mal in einer solchen Situation? Wie hast du dich gefühlt und wie aus ihr befreit?
Ich habe mal ein Job angeboten gekriegt via ein Jobzenter. Als Sekretärin stand ich eingeschrieben. Der Mann der mich das erste mal interviewte fand mich großartig für den Job. Worum es ging, um welchen Betrieb es ging wurde mir nicht gesagt. Bald kriegte ich eine zweite Einladung für ein weiteres Gespräch. Mir wurde gesagt, ich sollte für den unbekannten Betrieb und Branche ein Büro öffnen, ich durfte es selber einrichten und würde ein Kontaktpunkt sein für diesem Betrieb. Der zweite Mann der jetzt dabei war, sah wie ein Metroman aus. Teures Kostüm, und total versorgt. Und wie ich auch fragte, der Art der Branche wurde mir nicht gesagt. Mir wurde ein sehr gutes Gehalt geboten, und sehr viel Freiheit. Sie wollten mich unbedingt haben. Mein ungutes Gefühl wurde immer stärker. Letztendlich habe ich gefragt ob dies um eine Seksbranche ging. Da konnten sie nicht mehr ausweichen und bejahten das. Und ich hatte endlich Klarheit. Und wusste was zu tun war. Ich brauchte einen Job – aber der Herr war mir lieber. Ich habe den beiden Herren gedankt und gesagt dass ich es mir nicht leisten kann für so einen Betrieb zu arbeiten. Und ging.
Danke für das Teilen deines Erlebnisses Deborah 🙂